• 28.10.2009 13:54

  • von Roman Wittemeier

Whitmarsh: "Britischer Grand Prix ist wichtig"

Wenn sich Bernie Ecclestone nicht bald mit Silverstone oder Donington endgültig einigt, ist der Grand Prix in Großbritannien für 2010 in Gefahr

(Motorsport-Total.com) - Mit immer wieder neuen Fristen zur Vorlage eines Finanzierungskonzeptes für den Grand Prix in Donington hat sich Formel-1-Boss Bernie Ecclestone kaum einen Gefallen getan. Da das Projekt mit großer Sicherheit nicht zustande kommen wird, läuft dem Briten nun die Zeit davon. Ecclestone muss zu einer schnellen Lösung mit Silverstone kommen, sonst droht England 2010 ohne ein Formel-1-Rennen dazustehen.

Titel-Bild zur News: BRDC

Die Zeit wird knapp: Silverstone muss bald ein klares Signal für 2010 bekommen

"Jeder in der Formel 1 weiß um die Wichtigkeit des britischen Grand Prix", sagt McLaren-Mercedes-Teamchef Martin Whitmarsh. "Man kann natürlich nicht behaupten, dass ein einzelnes Rennen für die Formel 1 überlebenswichtig ist, aber der Verlust des britischen Grand Prix wäre ein herber Schlag für den gesamten Sport. Das liegt an den Fans, die hier dermaßen besonders sind. Man muss sich nur mal auf den Campingplätzen an der Strecke umschauen. Wir wären sehr traurig, falls wir das verlieren sollten."#w1#

Donington-Projektleiter Simon Gillett hat angeblich auf den allerletzten Drücker doch noch Geld aufgetrieben, der Traum von der Formel 1 lebt vage weiter. Gleichzeitig sucht Ecclestone das Gespräch mit Silverstone. Nach Informationen von 'Autosport' reist Silverstone-Manager Richard Phillips am Wochenende nach Abu Dhabi, um am Rande des dortigen Grand Prix mit Ecclestone zu verhandeln.

"Der BRDC als Besitzer der Strecke muss einen Vertrag unterzeichnen, der wirtschaftlich sinnvoll ist. Sonst befinden wir uns vielleicht bald in der gleichen Situation wie Donington", gibt Damon Hill zu bedenken. Der Vorsitzende des British Racing Drivers' Club (BRDC) befindet sich in einer blendenden Verhandlungsposition. "Silverstone muss nicht zwangsläufig einen Grand Prix ausrichten", stellt der Ex-Weltmeister klar. "Es ist aber natürlich auch nicht Bernie Ecclestones Job, den Briten ein Rennen unter Wert zu verkaufen."