White: "Wir wollen den besten V8 bereitstellen"
Renault-Motorenchef Rob White spricht über die in diesem Jahr veränderten Voraussetzungen, einen Formel-1-Spitzenmotor anzubieten
(Motorsport-Total.com) - Frage: "Rob, wie bewerten Sie bislang den Verlauf der Saison?"
Rob White: "Ich verrate kein Geheimnis, wenn ich sage, dass es ungemein eng zugeht. Der Kampf zwischen McLaren und Ferrari ist äußerst interessant, aber es ist sehr ärgerlich, dass Renault dabei nicht mitmischt."

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Rob White hat in diesem Jahr etwas weniger Arbeit als in der Vergangenheit
Frage: "Inwieweit hat sich die Rolle der Ingenieure in dieser Saison verändert?"
White: "Da die Motoren in ihren Grundzügen drei Jahre lang nicht verändert werden dürfen, hat sich unsere Aufgabe erheblich verändert. Der Raum für Verbesserungen ist sehr klein geworden. Unverändert gilt aber unser Ziel, den besten Motor zu bauen und so gut wie möglich zum Funktionieren des Gesamtpakets beizutragen. Dazu braucht es einen V8, der seine Rolle perfekt ausfüllt, das heißt zuverlässig ist und sich auf jede Strecke anpassen lässt."#w1#
"Zudem liefert Renault in diesem Jahr Motoren an Red Bull Racing, was für einige Veränderungen in Viry-Châtillon führte. Im Moment bin ich sehr zufrieden mit der Beziehung, die wir mir unserem Partner aufgebaut haben. Ein Auto mit Renault-Motor beim Großen Preis von Europa auf dem Podium zu sehen, hat mich ebenfalls sehr glücklich gemacht - auch wenn ich es vorgezogen hätte, dort einen Werks-Renault zu sehen."
Frage: "Können Sie die Leistung der Motoren trotz der Restriktionen verbessern?"
White: "An allen homologierten Teilen sind Änderungen verboten. Erlaubt sind kleine Detailänderungen, um die Haltbarkeit zu verbessern oder die Fertigungskosten zu senken. Aber jede Modifikation wird der FIA und den übrigen Teams gemeldet. Außerhalb des Homologationsbereichs haben wir alle Freiheiten. Aber da gibt es kaum Möglichkeiten für nennenswerte Leistungssprünge."
Frage: "Helfen die Ingenieure von Elf bei der Leistungssuche?"
White: "Wir haben seit jeher eine exzellente Beziehung zu Elf und wir arbeiten auch in technischer Hinsicht sehr eng zusammen an neuen Treib- und Schmierstoffen. Allerdings muss jede Neuerung mit der aktuellen Motorenausbaustufe übereinstimmen, was unsere Handlungsfreiheit etwa einschränkt. Aber das hindert uns nicht daran, weiter hart zu arbeiten."

