• 30.07.2011 12:32

  • von Fabian Hust

White: "Großteil der Arbeit wandert sofort in den Müll"

Rob White von Renault hebt hervor, wie viel Arbeit das neue Motorenreglement für die Motorenhersteller mit sich bringt

(Motorsport-Total.com) - Nach langem Ringen haben sich die Verantwortlichen auf ein neues Motoren-Reglement ab der Saison 2014 geeinigt. Die aktuellen V8-Saugmotoren werden von 1,6-Liter-V6-Turbos mit einem vorgeschriebenen Zylinderbankwinkel von 90 Grad ersetzt. Natürlich haben die Planungen hinter den Kulissen bereits begonnen. An den Triebwerken wurde schon gearbeitet, da stand das endgültige Reglement noch gar nicht fest.

Titel-Bild zur News: Rob White

Rob White hat dieser Tage wegen der neuen Motoren mehr zu tun als üblich

"Zunächst einmal sind wir froh, dass wir nun eine ziemlich klare Vorstellung davon haben, wohin wir gehen werden", so Rob White, Motorenchef von Renault. "Wir können nun nach vorne blicken und daran arbeiten, um die Motoren rechtzeitig fertig zu bekommen. So können alle Autos in der Startaufstellung ordentlich auf das erste Rennen mit dem neuen Motor vorbereitet werden."

Die Tatsache, dass man sich schlussendlich statt auf vier Zylinder auf den Kompromiss von sechs Zylindern einigte, sei eine ziemlich große Veränderung: "Die fundamentalen Dinge der Regeln bleiben jedoch so, wie wir dies im Hinterkopf hatten. Es gibt die doppelte Beschränkung in Form des Benzinverbrauchs durch eine vorgegebene Benzinmenge für das Rennen und durch das Durchflusslimit."

Hinzu kommen Energierückgewinnungssysteme und der in der Boxengasse ausschließlich erlaubte elektrische Antrieb: "Die fundamentalen Bausteine sind also identisch geblieben wie bei den ersten Entwürfen, auch wenn es eine unterschiedliche Architektur des Motors gibt." Positiv hebt der Brite auch die Tatsache vor, dass die neuen Motoren nun erst 2014 und nicht wie ursprünglich vorgesehen 2013 betriebsbereit sein müssen.

Dennoch müssen die Teams in gewissen Gebieten wieder von vorne beginnen, da sie ursprünglich einen anderen Motor entwickelt haben: "Wir waren beim Programm zuvor schon recht weit vorangeschritten. Ein Großteil der Arbeit wandert also sofort in den Müll. Glücklicherweise jedoch nicht alles. Wir versuchen, so gut wie möglich aufzuholen, und uns in das neue Programm einzuarbeiten."

"Wie üblich müssen wir mit dem Programm vom ersten Rennen rückwärts zählen, um so konkurrenzfähig wie möglich zu starten. Es ist wichtig anzuerkennen, dass dies für die Motorenleute in der Formel 1 eine massive technologische Veränderung darstellt."

"Wir beginnen mit einem weißen Blattpapier, einem neuen Motor, der fundamental im Vergleich zu seinem Vorgänger völlig anders ist. Seitdem wir Ende der 1980er Jahre umgekehrt von den Turbos zu den Saugmotoren wechselten, ist dies nicht mehr vorgekommen."

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