• 15.03.2014 13:43

  • von Christian Nimmervoll & Dieter Rencken

Wettervorhersage Melbourne: Trockenrennen wahrscheinlich

Kaum Regenwahrscheinlichkeit, dafür aber niedrige Temperaturen und starker Wind: So lautet die Wetterprognose für den Grand Prix von Australien

(Motorsport-Total.com) - Zwar kann ein verregneter Saisonauftakt nicht komplett ausgeschlossen werden, doch voraussichtlich wird es beim Grand Prix von Australien morgen in Melbourne trocken bleiben. Die Regenwahrscheinlichkeit für den Start um 17:00 Uhr Ortszeit (7:00 Uhr MEZ) liegt - je nach Wetterdienst - zwischen null und zehn Prozent. Viel mehr Probleme könnte den Fahrern allerdings der Wind bereiten.

Titel-Bild zur News: Regen in Australien

Ihre Regenschirme können die australischen Fans wahrscheinlich zu Hause lassen Zoom

Denn der dreht im Albert Park gerne mal - und wird mit Windstärken von bis zu 30 km/h erwartet. Was das bedeutet, wissen Adrian Sutil & Co. spätestens seit dem heutigen Qualifying: "Der Wind war echt stark, in Kurve 9 sogar wahnsinnig stark. Da hatten wir Rückenwind", erklärt der Sauber-Pilot. "Das bedeutet auch: viel weniger Abtrieb. So hast du also noch weniger Abtrieb zur Verfügung als ohnehin schon. Da hat man auch viele Abflüge gesehen. Auch die schnelle Schikane war extrem schwierig zu fahren. Das war eine Herausforderung."

Vom Regen sollte die Königsklasse beim ersten Lauf zur Weltmeisterschaft 2014 hingegen verschont bleiben. Zwar wird während des Rennens sehr wahrscheinlich eine dichte Wolkendecke über Melbourne hinwegziehen, doch diese wird eher keine Niederschläge fabrizieren. Wenn überhaupt, so die meteorologischen Dienste, dann wird es eher am Sonntagmorgen leicht regnen. In diesem Fall sollte die Strecke aber rechtzeitig bis zum Start in der australischen Dämmerung abtrocknen.

"Wenn es regnet, dann wird es richtig schwierig. Dann müssen wir unheimlich vorsichtig sein und Fehler um jeden Preis vermeiden", fürchtet Marussia-Pilot Jules Bianchi, für den eine nasse Strecke mit seinem unterlegenen Material aber eine große Chance darstellen würde. Sollte es regnen, rechnet der Franzose nämlich mit vielen Ausfällen: "Entscheidend wird sein, die Zielflagge zu sehen. Es wird sicherlich einiges passieren. Wer da ins Ziel kommt, hat schon viel erreicht."

Die Haltbarkeit der Pirelli-Reifen war bisher noch kein Thema. Das könnte sich aber bei leichtem Regen und einer fast trockenen Ideallinie, wenn selbst die Intermediates schnell überhitzen, ändern: "Wenn es trocken wird, dann wird es für die meisten Fahrer ein ziemlich geradliniges Rennen, was die Reifen angeht", prophezeit McLaren-Fahrer Jenson Button. "Wenn es nass wird, dann könnte es von der Lebensdauer der Reifen her schwierig werden."

Übrigens: Seit die Formel 1 1996 von Adelaide nach Melbourne übersiedelt ist, gab es beim Grand Prix von Australien erst ein Regenrennen. Sieger im Jahr 2010: Jenson Button auf McLaren. Zumindest was die Temperaturen betrifft, wird es morgen ähnlich kühl wie damals - und deutlich kühler als bisher an diesem Wochenende. Aktuellen Prognosen zufolge werden für das Rennen nur 14 bis 19 Grad Celsius erwartet.


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