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  • 13.08.2016 18:25

  • von Daniel Halder

Weshalb Lewis Hamilton der Titel 2016 so viel bedeuten würde

Neue Regeln, neues Spiel? Der Formel-1-Weltmeister befürchtet ein Ende der Mercedes-Dominanz in der Saison 2017 - "Muss dieses Jahr das Beste herausholen"

(Motorsport-Total.com) - Lewis Hamilton oder Nico Rosberg - wer wird Formel-1-Weltmeister 2016? Diese Frage steht über den verbleibenden neun Grands Prix des Jahres. Mit 84 Punkten scheint der Rückstand des WM-Dritten Daniel Ricciardo im Red Bull schon zu groß, als dass er oder die Ferrari-Piloten Kimi Räikkönen und Sebastian Vettel noch ins Titelrennen eingreifen könnten. Das Momentum liegt derzeit klar auf der Seite Hamiltons, der mit vier Siegen im Juli seinen Team-Kontrahenten in der Fahrerwertung überflügelte und in Richtung dritter Titel in Folge eilt.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton

Lewis Hamilton will in der Formel-1-Saison 2016 zum vierten Mal Weltmeister werden Zoom

Der Brite scheint entschlossener denn je, seine grandiose Aufholjagd nach schwachem Saisonstart mit einem weiteren WM-Pokal zu krönen. Er weiß: Mit den Regeländerungen zur Formel-1-Saison 2017 könnte die bisherige Hackordnung ins Wanken geraten, andere Teams könnten zu den Silberpfeilen aufschließen. Ein aggressiveres Fahrzeugdesign, breitere Autos und Reifen, mehr Abtrieb und damit mehr Geschwindigkeit sollen der Königsklasse ab der kommenden Saison neuen Schwung verleihen. Hinzu kommt, dass die bisherige Token-Regelung im Motoren-Reglement beerdigt wird, die Antriebe werden billiger, aber die Hersteller dürfen frei entwickeln.

Seit der Einführung der neuen Generation der V6-Hybrid-Antriebe in der Formel 1 zur Saison 2014 dominierte das Mercedes-Werksteam die Königsklasse nach Belieben, gewann 43 von 50 Rennen. Ist dies ab dem kommenden Jahr nun vorbei? "Die Möglichkeit besteht", befürchtet der Silberpfeil-Star, der dem WM-Titel in diesem Jahr deshalb eine ganz besondere Bedeutung zumisst. Sollte 2016 das letzte Jahr der Mercedes-Dominanz sein, "dann will ich absolut sicher sein, dass ich das Beste heraushole und wir uns keine Pause mehr gönnen", so Hamilton.

Der Brite ist der Meinung, dass die kommenden Änderungen dieser Saison nochmals eine zusätzliche Gewichtung verleihen. "Wir müssen diese Gelegenheit jetzt nutzen", will er seinen Fokus nicht mehr vom Projekt WM-Sieg ablenken lassen. Zwar glaubt er nicht, dass das Mercedes-Team kommendes Jahr plötzlich hinterher fährt, jedoch: "Es ist ein Wettlauf, wer mit der 2017er-Entwicklung als erstes angefangen hat. Vielleicht hat es jemand geschafft und einen Job erledigt, der gut genug ist. Hoffentlich haben wir ähnlich rasch angefangen und sind noch im Geschäft", so Hamilton, der seiner Mannschaft aber vertraut: "Wir sind ein tolles Team und werden es auch in Zukunft sein."


Fotostrecke: Race by Race: Die Wende im Titelduell

In diesem Zusammenhang spricht der Dreifach-Champion auch von einem möglichen Karriereende in absehbarer Zukunft: "Das ist gerade meine zehnte Saison (in der Formel 1; Anm. d. Red.), vielleicht bleiben mir noch sechs weitere oder so, aber dann bin ich weg", unterstreicht er. Der Ex-McLaren-Pilot ist noch bis 2018 vertraglich an Mercedes gebunden.

"Es wird schnell gehen, denn die vergangenen zehn Jahre sind auch verdammt schnell vorübergegangen. Ich will sicherstellen, dass ich es genieße. Momentan macht mir das Fahren mehr Spaß denn je - und das zählt wirklich", spricht er Worte, die wie eine Drohung an Teamkollege Rosberg klingen. Das Mercedes-Stallduell geht beim Großen Preis von Belgien in Spa am letzten August-Wochenende in die nächste heiße Phase.

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