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  • 20.06.2014 20:51

  • von Sven Haidinger & Dominik Sharaf

Wenig Begeisterung über neue Safety-Car-Regeln

Ab 2015 wird es nach Safety-Car-Phasen einen stehenden Neustart geben: Während Monisha Kaltenborn um Offenheit bittet, sind die Toro-Rosso-Fahrer klar dagegen

(Motorsport-Total.com) - Es ist fix: Ab 2015 wird es nach Safety-Car-Phasen stehende Starts geben. Eine umstrittene Entscheidung, denn die Rennen werden dadurch zwar unberechenbarer, aber der sportliche Wert droht zu sinken: Hat sich ein Pilot in der Anfangsphase einen ordentlichen Vorsprung erarbeitet, dann würde dieser nicht nur zusammenschrumpfen, sondern der Leader könnte beim Start übertrumpft oder gar Opfer einer Kollision werden.

Titel-Bild zur News: Start, China

Nach Safety-Car-Phasen wird das Rennen ab 2015 neu gestartet Zoom

Die Entscheidungsträger wandeln also auf einem schmalen Grat: Einerseits will man dem Wunsch nach mehr Action Rechnung tragen, andererseits will man nicht wahllos Änderungen durchführen und das Produkt Formel 1 damit kaputt machen. "Jetzt, wo wir uns darauf geeinigt haben, finde ich, dass das der richtige Weg", unterstützt Sauber-Teamchefin Monisha Kaltenborn die neue Safety-Car-Regelung.

"Jetzt müssen wir uns ansehen, wie sich das auf die Zuschauer und auf die Show auswirken wird - dann sehen wir weiter", bittet die Österreicherin um eine Schonfrist. "Wir sollten nicht wahllos agieren und Dinge ändern, weil wir was tun müssen."

Doch wie sehen die Betroffenen selbst die Lage? "Wenn man hinten ist, ist es mit Sicherheit besser, aber wenn man vorne ist, ist es nicht gut", ist die neue Safety-Car-Regel für Lotus-Pilot Pastor Maldonado eine Frage der Perspektive. "Aber es ist für alle gleich."

Die Toro-Rosso-Piloten beziehen währenddessen auf Anfrage von 'Motorsport-Total.com' klar Position gegen die Änderung. "Ich bin dagegen", sagt Daniil Kwjat. "Das geht zu weit." Und Jean-Eric Vergne findet es ebenfalls "besser, so wie es jetzt ist."

Einen stehenden Start nach einer Safety-Car-Phase hält der Franzose für "sehr künstlich, weil es so aussieht, als würden wir das Rennen neu starten. Ich finde nicht, dass so viele Änderungen notwendig sind."