Weltmeister Button wieder in der Heimat

Nach seinem Titelgewinn absolvierte Jenson Button in Kent einen PR-Termin: "Dieses Wochenende war etwas ganz Besonderes für mich"

(Motorsport-Total.com) - Jenson Button ist wieder zu Hause - und das erstmals als Formel-1-Weltmeister! Nur zwei Tage nach seinem Titelgewinn in São Paulo flog der frischgebackene Champion mit dem Privatjet seines Teamkollegen Rubens Barrichello nach Kent, wo er einen PR-Termin für Teamsponsor Virgin absolvieren musste. Für Virgin interessierte sich dabei verständlicherweise niemand.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Jenson Button ist der umjubelte Held der britischen Motorsportszene

"Dieses Wochenende war etwas ganz Besonderes für mich und für alle, die meine Karriere von Anfang an unterstützt haben", ließ Button seinen größten Erfolg noch einmal Revue passieren. "Der WM-Titel ist das, was ich in meiner Karriere als Rennfahrer erreichen wollte. Ich wollte immer schon Formel-1-Weltmeister werden. 21 Jahre lang bin ich mit diesem Ziel Rennen gefahren. Jetzt habe ich es in Brasilien erreicht."#w1#

Nur kurz auf der WM-Party

"Das Team hat eine fantastische Party organisiert, an der ich etwa eine halbe Stunde lang teilnahm. Dann hatte ich genug und ich ging zurück ins Hotel. Ich saß in meinem Bett und dachte darüber nach, was ich erreicht habe. Das war ein bisschen Zeit für mich - nett. Gestern nahm ich noch ein paar Drinks mit Ross und ein paar von den Jungs, die noch da waren, und dann stieg ich in den Flieger nach Großbritannien", so der 29-Jährige.

Statt Caipirinha und Samba gab es heute also wieder Guinness und klirrende Kälte für Button: "Es ist ziemlich surreal, wieder hier zu sein - und es ist schrecklich kalt! Ich hatte schon ganz vergessen, wie kalt England ist, aber es ist fantastisch, heute hier zu sein. Ich habe immer gesagt, dass ich den Titel für Großbritannien gewinnen möchte, und das ist mir gelungen. Daher bin ich sehr glücklich", sagte er bei seinem Heimatbesuch.

"Ich hatte schon ganz vergessen, wie kalt England ist." Jenson Button

"Jeden Morgen, an dem ich aufwache, werde ich ein Lächeln im Gesicht haben", fuhr er fort. "In der Vergangenheit hatte ich es nicht immer leicht, aber schwierige Zeiten machen dich nur stärker. Du brauchst gute Leute um dich herum, um guter Dinge zu bleiben und den Boden nicht unter den Füßen zu verlieren. Ich habe auf dem Weg hierher Fehler gemacht, aber ich habe sie wieder ausgebessert. Ich denke, die Leute schätzen das."

Verhandlungen mit Brawn

Dass er dem Team viel zu verdanken hat, ist Button bewusst: "Das Wichtigste ist, ein konkurrenzfähiges Auto zu haben. Das war dieses Jahr der Fall. Ich sehe mich nicht nach einem neuen Team um, sondern ich möchte bei Brawn bleiben. Wir haben darüber während der Saison noch nicht gesprochen. Das war auch richtig so, denn wir mussten uns auf den WM-Kampf konzentrieren. Jetzt können wir uns in Ruhe hinsetzen und das ausdiskutieren."

"Ich sehe mich nicht nach einem neuen Team um." Jenson Button

Komplimente gab es indes von Formel-1-Geschäftsführer Bernie Ecclestone, der die WM-Entscheidung zwar am liebsten nach Abu Dhabi vertagt hätte, mit dem neuen Weltmeister aber durchaus glücklich ist: "Ich mag ihn. Jenson ist bunt, er sieht gut aus und er hat immer eine gutaussehende Freundin - all die Dinge, die ein Formel-1-Fahrer haben sollte. Er verdient es, Weltmeister zu sein", sagte Ecclestone dem 'Mirror'.