Ganz einsam: Buttons erste Nacht als Weltmeister

Weltmeister Jenson Button hat seine erste Nacht nach dem Titelgewinn ganz einsam in einem Hotelzimmer in São Paulo verbracht

(Motorsport-Total.com) - Man weiß im Fahrerlager, dass Jenson Button kein Kostverächter ist, doch ausgerechnet in seiner ersten Nacht als Formel-1-Weltmeister verzichtete der frischgebackene Champion auf eine wilde Party, wie man sie eigentlich von ihm erwartet hätte. Stattdessen verweilte er mutterseelenalleine in seinem Hotelzimmer in São Paulo.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Partylöwe Jenson Button verbrachte gestern eine Ruhe Nacht im Hotel

"Ich war bis ungefähr 4:00 Uhr wach, lag aber nur mit einem breiten Grinsen im Gesicht in meinem Bett", erklärte Button am Morgen nach seinem vielleicht größten Rennen. "Ich wollte alleine sein, entspannen und über das nachdenken, was ich erreicht habe. Das war am besten für mich. Ich habe nur ungefähr drei Stunden geschlafen, konnte nicht länger schlafen. Ich wollte wach sein, um es zu genießen. Ich wachte jede Stunde mit einem riesigen Grinsen auf."#w1#

Unmittelbar nach der Zieldurchfahrt stellte sich der Brite dem Interviewmarathon. Erst nach der Pressekonferenz im FIA-Mediensaal hatte er Zeit, um mit seinem Team anzustoßen. Doch als die Party von Interlagos in die Stadt verlagert wurde, bekam der bekennende Playboy Button plötzlich Lust auf sein Hotelzimmer. Dort wartete übrigens nicht seine Freundin Jessica Michibata auf ihn - die hatte er für dieses Wochenende nach einem gemeinsamen Liebesurlaub zu Hause gelassen.

"Die meisten Fahrer machen einen drauf, wenn sie Weltmeister werden. Sie erleben einen verrückten Abend. Aber jeder hat seine eigenen Vorlieben und ich wollte einfach nur auschillen", so der 29-Jährige. "Natürlich wollte ich das Team sehen und den Jungs gratulieren, was ich getan habe, aber dann bin ich nach Hause gegangen und ich habe alles aufgesaugt. Es war perfekt. Es war schön, die Jungs zu sehen - sie waren voll in Fahrt -, aber mir war die Party zu hektisch."

"Ich wollte nur alleine sein. Es ist immer schwierig, sich in einem Nachtklub mit jemandem zu unterhalten, weil es so laut ist und sich so viel tut. Alle feiern, aber du kannst die Emotionen nicht gemeinsam spüren", meinte Button, der nach 45 Minuten aus dem Nachtklub verschwand. "Am meisten freue ich mich jetzt auf Mittwoch. Da werde ich alle treffen, die dazu beigetragen haben. Das wird ein besonderer Moment."


Fotos: Jenson Button, Großer Preis von Brasilien, Sonntag


Die Saison 2009, aber ganz besonders das Wochenende in São Paulo sei "eine Achterbahn der Gefühle gewesen", sagte der Weltmeister, der am Dienstag schon wieder bei einem PR-Termin in Großbritannien erwartet wird. Dass er trotzdem noch eine Nacht in Brasilien schlafen konnte, hatte er seinem Teamkollegen Rubens Barrichello zu verdanken, der ihm für die Heimreise extra seinen Privatjet zur Verfügung stellte.

"Ich habe ein paar Flecken auf meinem Arm, weil ich mich mehrmals kneifen musste. Im Debriefing mit 'Shov' (Renningenieur Andrew Shovlin; Anm. d. Red.) kniff ich ihn in den Arm. Er kreischte wie ein kleines Mädchen und fragte, was das soll, da antwortete ich: 'Ich will nur sicherstellen, dass du wach bist!' Ich musste mich aber auch selbst kneifen, um sicherzustellen, dass nicht alles nur ein Traum ist", so Button abschließend.

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