• 26.12.2015 12:15

  • von Dominik Sharaf

Wehrlein: Zerstört ein Paydriver seinen Formel-1-Traum?

Dem Mercedes-Junior droht, bei Manor-Marussia von einem Indonesier und seinen Millionen ausgebootet zu werden - Toto Wolff ärgert sich über Paydriver

(Motorsport-Total.com) - Schwinden Pascal Wehrleins Chancen auf einen Formel-1-Einstieg 2016? Wegen eines Paydrivers könnte sich die Tür zu Mercedes-Neukunde Manor-Marussia und damit zu einem Einsatzcockpit in der Königsklasse zugeschlagen haben. In Anbetracht dessen, dass der GP2-Pilot Rio Haryanto mit Hilfe der indonesischen Regierung 15 Millionen Euro als Mitgift für den Drive zusammenkratzen will, nennt Toto Wolff die finanzielle Unterstützung Mercedes' gegenüber 'Autosport' "bei Weitem nicht genug".

Titel-Bild zur News: Pascal Wehrlein

Wehrleins Aussichten auf ein Formel-1-Cockpit könnten trüber geworden sein Zoom

Der Sportchef der Stuttgarter, der jahrelang selbst in der Nachwuchsförderung aktiv war, ärgert sich über Offerten wie die Haryantos. "Sich mit dem Betrag, der durch die Medien geisterte, ein Cockpit zu kaufen, zerstört die Formel 1", sagt Wolff. Wie in der Szene zu hören ist, soll Mercedes seinen Top-Youngster Wehrlein mit vier Millionen Euro pro Saison subventionieren wollen, um ihn bei Manor-Marussia unterzubringen. So könnte Neuverpflichtung Esteban Ocon Tester des Werksteams werden.

Zerschlägt sich Wehrleins Plan, beim Hinterbänkler anzuheuern, ist ein weiteres Jahr in der DTM die wahrscheinlichste Alternative. 2015 gewann er das Championat. Der 22-jährige Haryanto fuhr in der abgelaufenen Saison sein bestes GP2-Ergebnis ein und wurde Vierter der Gesamtwertung. Es war allerdings schon sein viertes Jahr in der höchsten Nachwuchskategorie. Der Indonesier verfügt nach Testfahrten für Marussia bereits über die FIA-Superlizenz und müsste sich nicht der neuen FIA-Punkteregelung für Formel-1-Neulinge stellen.