Pascal Wehrlein: Chancen für Formel-1-Job stehen 50:50

DTM-Champion Pascal Wehrlein hofft auf mehrere Optionen für einen Königsklassen-Aufstieg und das Verhandlungstalent von Toto Wolff

(Motorsport-Total.com) - Der jüngste DTM-Champion aller Zeiten drängt in die Formel 1. Pascal Wehrlein ist auf der Suche nach einem Formel-1-Job und das möglichst im kommenden Jahr. Dabei wird er von Mercedes-Motosportchef Toto Wolff unterstützt, was die ohnehin wenigen Optionen einschränkt. Doch der 21-Jährige ist zuversichtlich und gibt eine gute Quote für einen vierten deutschen Fahrer in der Startaufstellung 2016 heraus.

Titel-Bild zur News: Pascal Wehrlein

Pascal Wehrlein sieht sich in der Formel 1 nach einem Job um Zoom

"Mein klares Ziel ist es, eines Tages in der Formel 1 zu fahren", betont Wehrlein gegenüber der 'Welt'. "Im Moment laufen diesbezüglich Gespräche, die Chancen stehen wohl bei 50:50. Es kann auch passieren, dass ich ein weiteres Jahr in der DTM fahre. Das wäre auch nicht schlimm. Die DTM macht mir sehr viel Spaß."

Nach nur drei Jahren im Deutschen Tourenwagen Masters konnte sich Wehrlein mit der Unterstützung von Mercedes in diesem Jahr gegen die Konkurrenz durchsetzen und sich den Titel sichern. Der aus Sigmaringen stammende Jungspund hat aber auch schon ausgiebige Formelsport-Erfahrungen sammeln können und gilt als großes Talent.

Manor-Marussia als beste Option

Sein Formel-1-Glück liegt derzeit in fremden Händen. "Ich bin ehrlich gesagt wenig in diese Gespräche involviert", verrät Wehrlein. "Die führt alle Toto Wolff. Er hilft mir enorm, dafür bin ich sehr dankbar. Ohne ihn und Mercedes hätte ich keine Chance, in die Formel 1 zu kommen. Am Ende trifft er mit mir die Entscheidung, wie es weitergeht. Ich hoffe, dass ich dann vielleicht sogar mehrere Optionen habe. Letztlich liegt es an mir. Ich bin schließlich derjenige, der das Auto, welches auch immer es sein wird, 2016 fahren muss."

Die Auswahl an Autos ist ohnehin eingeschränkt, da es durch seine Verbindungen ein Mercedes-betriebenes Fahrzeug sein muss. Über eine Test-Rolle beim Werksteam wird er auch 2016 nicht hinaus kommen und auch bei Williams und Force India sind die Stammpiloten für die kommende Saison bereits gesetzt. Lotus wird die Mercedes-Familie verlassen, bliebe also nur noch Neu-Kunde Manor-Marussia, bei denen jedoch jüngst wieder Unruhe in die Teamführung gekommen ist.

Pascal Wehrlein

Als DTM-Champion hat sich Pascal Wehrlein bereits viel Respekt verdient Zoom

"Das Team der kommenden Saison hat mit dem aktuellen ohnehin nicht viel gemein", übt sich Wehrlein schone einmal im positiven PR-Talk. "Manor bekommt Mercedes-Motoren und außerdem Unterstützung von Williams, da verändern sich gerade viele Dinge. Sie werden nächstes Jahr wesentlich konkurrenzfähiger sein als in dieser Saison, denke ich. "

"Es besteht auch die Möglichkeit, Ersatzfahrer bei einem Rennstall zu werden", lässt sich der ambitionierte Rennfahrer noch weitere Optionen offen und zieht auch ein weitere Jahr in der DTM in Betracht - jedoch nicht ohne Zielgebung: "Ich könnte versuchen, zweimaliger Champion zu werden. Alles andere als ein erneuter Titelgewinn wäre eine Enttäuschung, auch wenn es eine sehr schwere Aufgabe ist. Aber natürlich: Mein Ziel ist die Formel 1. Ich bin bereit für den nächsten Schritt."