• 01.10.2003 15:45

Weber: "Schumacher fährt bis 2006 für Ferrari"

Michael Schumachers Manager dementiert einen Ausstieg in naher Zukunft und macht sich für Barrichello stark

(Motorsport-Total.com/sid) - Michael Schumachers Fangemeinde kann aufatmen. Der Ferrari-Star wird auch nach dem historischen sechsten WM-Titel nicht die Lust an der Formel 1 verlieren und sich vorzeitig in den Ruhestand verabschieden.

Titel-Bild zur News: Schumacher-Manager Willi Weber

Weber: "Diese Spekulationen sind absoluter Blödsinn"

Weber: Warum sollte Ferrari Rubens Barrichello austauschen wollen?

Das sagte Schumacher-Manager Willi Weber dem Sport-Informations-Dienst (sid) und dementierte damit Gerüchte aus Spanien, nach denen Shooting-Star Fernando Alonso (Renault) den Weltmeister möglicherweise schon nach der Saison 2004 bei Ferrari ersetzen soll.

"Diese Spekulationen sind absoluter Blödsinn. Michael hat bei Ferrari einen Vertrag bis 2006, und den wird er definitiv erfüllen. Das haben wir ja schon des Öfteren betont", sagte Weber am Mittwoch. Ob Ferrari Gespräche mit Alsonso führe, könne er nicht beantworten, erklärte der Manager: "Da bin ich nicht im Detail informiert. Aber eigentlich müsste jedes Team an ihm dran sein." Weber sprach sich deutlich für das erfolgreiche Ferrari-Tandem Schumacher/Barrichello aus: "Rubens ist ein super Teamplayer für uns. Ich wüsste nicht, warum Ferrari ihn austauschen sollte."

Erstmals schlechte Stimmung bei Renault wegen Trullis Bevorzugung

Laut spanischen Medien soll Alonso bereits einen Vorvertrag bei der Scuderia unterschrieben haben. Dafür habe Ferrari angeblich eine Ablösesumme von 10 Millionen Euro geboten. Dies allerdings wurde in Maranello umgehend dementiert. Renault-Teamchef Flavio Briatore, der mit Michael Schumacher 1994 und 1995 mit Benetton zwei WM-Titel feierte, will das Talent aus Spanien ohnehin nicht gehen lassen: "Alonso hat einen Vertrag bei uns bis Ende 2006. Wir haben keine Absicht, uns von ihm zu trennen."

Der 22-jährige Alonso, der im August in Budapest als jüngster Fahrer aller Zeiten ein Formel-1-Rennen gewann, hatte zuletzt offen Kritik an seinem Team geübt. Alonso beschwerte sich darüber, dass sein Teamkollege Jarno Trulli (Italien) nach wie vor die stärkeren Motoren erhalte, obwohl er noch keinen Grand Prix gewonnen hat und
in der WM-Wertung hinter ihm liegt.

Weber: "Michael ist sehr abergläubisch"

Derweil laufen im "Team Schumacher" die Vorbereitungen auf den sechsten Titelgewinn auf Hochtouren. Dem 34-Jährigen fehlt nur noch ein Punkt, gleichbedeutend mit Platz acht, um beim Saisonfinale am 12. Oktober in Suzuka als alter und neuer Weltmeister festzustehen. Sollte Schumachers einzig verbliebener Titel-Rivale Kimi Räikkönen (Finnland) im McLaren-Mercedes den Japan-Grand-Prix nicht gewinnen, gehört dem Kerpener in jedem Fall die WM-Krone.

Trotz der eindeutigen Ausgangslage ist Weber vorsichtig und hat die Fanartikel-Produktion gestoppt. "Michael ist sehr abergläubisch, und wir werden den Teufel tun, jetzt schon Kappen und T-Shirts für den sechsten WM-Titel zu drucken", sagte der Schwabe dem sid: "Aber das Design steht bereits. Und wenn es so weit ist, wissen wir, was wir zu tun haben und können schnell reagieren." Den Fans verspricht Weber ein völlig neues "Schumi-Outfit", komplett auf den sechsten WM-Erfolg seines Schützlings abgestimmt.

Brawn: "In dieser Saison zählt der Titel noch mehr"

Auch Ferrari will nicht zu früh feiern. "Es wird hart, weil in einem Grand Prix alles passieren kann. Uns stehen zwei schwierige Wochen bevor. Wir wollen in Japan auch den Konstrukteurstitel gewinnen. Wir hoffen, in Suzuka die Götter auf unserer Seite zu haben", sagte Technik-Direktor Ross Brawn der Sporttageszeitung 'Gazzetta dello Sport'.

Für den genialen Strategen Brawn wäre dieser Titelgewinn etwas ganz Besonderes: "Wir haben schwierige Momente erlebt, wir haben uns mit den neuen Regeln und einer starken Konkurrenz auseinandersetzen müssen. In dieser Saison zählt der Titel noch mehr." Der Brite lobte Schumachers Leistungen in Indianapolis. "Michael hat dort all seine Klasse bewiesen. Am Schluss war er wirklich sehr bewegt, und dies ist unglaublich. Wir sprechen von einem Menschen, der in seiner Karriere viel gewonnen hat."

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