• 06.08.2002 14:47

  • von Fabian Hust

Weber: "Michael war für mich reine Spekulation"

Willi Weber erinnert sich an das "Risiko Schumacher" und verrät, dass das Geld ihn und Schumacher nicht verändert hat

(Motorsport-Total.com) - Ein Zufall führte dazu, dass sich Michael Schumacher und Willi Weber begegneten, der Schwabe schaltete sofort, dass der junge Kerpener, der da auf dem Salzburgring seine Runden in einem Formel Ford drehte, ein besonderer Mensch sein muss. Er nahm den damals unbekannten Rennfahrer unter Vertrag und baute ihn zusammen mit seinen Partnern zum wohl besten Rennfahrer der Gegenwart auf: "Er war für mich reine Spekulation und ich freue mich, dass ich es war, der ihn entdeckt hat. Und ich bin mächtig stolz, was wir zusammen bis heute erreicht haben. Ich hoffe, das geht so weiter", so Weber gegenüber der 'motorsport aktuell'.

Titel-Bild zur News: Willi Weber

Weber zieht im Verborgenen die Fäden, um das Produk Schumacher zu vermarkten

Natürlich ist "Mister 20 Prozent", wie man den Stuttgarter immer mit ein wenig Neid verbunden nennt, ein wichtiger Bestandteil in der Karriere des Michael Schumacher, aber auch ohne einen Willi Weber hätte es Michael Schumacher wohl bis in die Formel 1 geschafft, das glaubt der Manager zumindest selbst: "Mit seinem Talent wäre Michael früher oder später entdeckt worden und wahrscheinlich wäre er auch ohne mich in die Formel 1 gekommen."

Willi Weber beteuert, dass beide "immer zuerst den Erfolg und dann das Geld gesucht haben", aber dennoch verdient Michael Schumacher im Jahr geschätzte 100 Millionen Euro. Das Geld, so versichert Weber, habe aber beide nicht verändert: "Wir landeten zum Frankreich-Grand-Prix zum Beispiel mit unseren Privatjets nicht in Nevers, wo die Landegebühr 1.200 Euro betrug, sondern auf einem anderen Flugplatz, wo sie nur 100 Euro verlangten. Was Michael betrifft, so ist er der Alte geblieben, der Bodenständige. Ich habe nicht bemerkt, dass das Geld ihn verändert hätte."