• 06.10.2012 13:38

Weber kritisiert Mercedes für Umgang mit Schumacher

Michael Schumachers ehemaliger Manager stellt Mercedes kein gutes Zeugnis aus und bezweifelt, dass "Schumi" eine Berater-Tätigkeit annehmen wird

(Motorsport-Total.com/SID) - Manager Willi Weber hat den Umgang des Formel-1-Rennstalls Mercedes mit seinem ehemaligen Schützling Michael Schumacher kritisiert. "Mir wäre lieber gewesen, er hätte zuerst seinen Abgang verkündet, und erst danach Mercedes die Verpflichtung seines Nachfolgers Hamilton", bemerkt Weber gegenüber dem 'Focus'.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Willi Weber bedauert den unschönen Abgang von Michael Schumacher Zoom

Nun sei stattdessen der "Eindruck eines Rausschmisses" erweckt worden. Trotzdem begrüßte Weber den Entschluss des Rekordweltmeisters, am Ende der Saison die Karriere zu beenden. Schließlich habe Mercedes Schumacher nicht garantieren können, "dass das Auto nächstes Jahr besser wird. Und noch ein Jahr Misserfolg wäre dramatisch. Irgendwann riskiert auch ein siebenfacher Weltmeister seine Reputation."

Dass Schumacher bei den Silberpfeilen in Zukunft weiter in zentraler Funktion arbeitet, glaubt Weber indes nicht. "Teamchef oder Berater wird Michael wohl kaum sein wollen", betont Weber. Mercedes hatte vergangene Woche bekannt gegeben, dass der auslaufende Vertrag mit Schumacher nicht mehr verlängert wird und den Briten Lewis Hamilton als Nachfolger präsentiert. Daraufhin kündigte der 43-Jährige am Donnerstag an, seine Karriere nach der Saison zu beenden.

Schumacher selbst verteidigt seine lange Unentschlossenheit: "Es ist sinnlos, da jetzt ins Detail zu gehen. So etwas ist ein Prozess. Irgendwann kommt dann ein Punkt, an dem man sich entschieden haben sollte", erklärt er. "Ich habe unzählige Leute gehört, die mir sagen wollten, was ich tun oder lassen sollte. Ich mache mir meine eigenen Gedanken und weiß es zu diesem Zeitpunkt noch nicht."