• 19.08.2007 09:50

  • von Fabian Hust

Weber: "Ich verstehe nicht, wie sich Alonso verhält"

Der Manager von Michael Schumacher über Fernando Alonsos Verhalten bei McLaren-Mercedes und warum der Spanier das Team nicht verlassen sollte

(Motorsport-Total.com) - Als Fernando Alonso von Renault zu McLaren-Mercedes wechselte, da hatte er erwartet, teamintern als Nummer 1 behandelt zu werden. So hatte sich das vermutlich auch die Teamleitung vorgestellt, denn man konnte nicht davon ausgehen, dass ein zweimaliger Formel-1-Weltmeister von einem Formel-1-Neuling geschlagen wird. Doch bekanntlich ist genau das bisher der Fall.

Titel-Bild zur News: Willi Weber

Willi Weber kann Fernando Alonsos Verhalten nicht nachvollziehen

Anstatt sich auf seine Arbeit zu konzentrieren und zu versuchen, seinen Rivalen auf der Strecke zu bezwingen, hat Alonso früh seinem Missmut freien Lauf gelassen, dass er sich vom Team benachteiligt behandelt fühlt, sich bei seinem neuen Arbeitgeber nicht wohl fühlt.#w1#

Willi Weber, Manager von Michael Schumacher, beteuert, dass sein Schützling zu seiner aktiven Zeit immer gezeigt habe, wer der Bessere im Team ist: "Er hat in solchen Situationen immer noch eine Schippe draufgepackt", so der Schwabe gegenüber der 'Bild am Sonntag'. "Er hat bestimmt nie an Flucht gedacht, wenn es mal eng wurde."

Fernando Alonso hat durchblicken lassen, dass ein vorzeitiger Teamwechsel durch seinen Kopf geistert, in Webers Augen ist das jedoch "absoluter Schwachsinn". Der Spanier sollte sich stattdessen darauf besinnen, dass er der amtierende Weltmeister ist, sich in sein Auto setzen "und diesen Hamilton bügeln": "Ich verstehe nicht, wie sich Alonso verhält. Er hat doch diese ganzen Tricks überhaupt nicht nötig."

Anstatt gelassen zu bleiben und einfach einen Gang höher zu schalten, mache er "auf spanischen Stierkampf" und zeige "kopflose Aktionen". Dieses Verhalten schade seiner Glaubwürdigkeit und sei somit "das Schlimmste, was ihm passieren kann".

Er dürfe sich in solchen Momenten auf keinen Fall abschotten. Dass sein junger Kollege ihn derzeit schlägt, sollte nicht an seiner Ehre Kratzen sondern ihn anstacheln. Schließlich könne er nicht erwarten, nie in seinem Leben geschlagen zu werden. Alonso sollte froh sein, im schnellsten Auto sitzen zu dürfen, könne nicht mehr erwarten.