Piquet: Alonso und Hamilton sollten zur Ruhe kommen
Ausgerechnet Nelson Piquet Senior mischt sich nun in die Diskussionen über das Verhalten von Fernando Alonso und Lewis Hamilton ein
(Motorsport-Total.com) - Nelson Piquet war zu seiner aktiven Formel-1-Zeit gewiss kein Kind von Traurigkeit, dennoch empfiehlt er Fernando Alonso und Lewis Hamilton, angesichts der aktuellen Spannungen im Team und dem knappen Titelkampf einfach mal zu schweigen.

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Nelson Piquet Senior arbeitete zu seiner aktiven Zeit selbst gern mit Psychotricks
"Die Wertschätzung und den Respekt zu verlieren ist nie gut, aber ich glaube nicht, dass sie das tun", wird der Brasilianer von der spanischen Sportzeitung 'Marca' zitiert. "Ich denke aber, dass sie viele Male die Chance verpasst haben, zu schweigen."#w1#
Dem "Krieg" zwischen den beiden McLaren-Mercedes-Piloten kann der 55-Jährige aber auch etwas Positives abgewinnen: "Das ist sehr gut, um noch mehr Aufmerksamkeit für die Formel 1 zu generieren."
Ex-Formel-1-Pilot Marc Surer dürfte sich ob der Worte Piquets wundern, denn der Schweizer erinnert sich noch gut an die gemeinsame Zeit bei Brabham-BMW, als Piquet die Nummer 1 im Team war und alles in Ordnung war, bis er ankam und beim ersten Test eine schnellere Zeit fuhr.
Piquet rannte zu BMW, um sich die Daten anzuschauen, und anschließend zu Pirelli, um zu überprüfen, ob Surer mit Qualifying-Reifen gefahren war: "Als er zu seinem großen Verdruss keinen technischen Nachteil aufspüren konnte, sagte er den Journalisten, der Surer habe wohl gekokst, dass er so schnell sei", erinnert sich Surer in seiner 'motorsport aktuell'-Kolumne.
Damit sei es ihm aber besser ergangen als anderen Kollegen: "Über Senna ließ Piquet durchblicken, dass Ayrton schwul sei, was in Brasilien tagelang die Frontseiten füllte, über Mansell wusste er zu berichten, dass Nigel eine hässliche Frau habe!".
Auch an der Box gab es - wie jetzt bei Alonso und Hamilton - eine denkwürdige Szene, als Piquet 1986 in Hockenheim über Funk mithörte, dass sich Nigel Mansell zum Reifenwechseln anmeldete, unmittelbar vor ihm an die Box fuhr und seinen Satz mitnahm (was damals laut Reglement noch möglich war) und das Rennen gewann: "Später sprach Piquet von einem Missverständnis. Zum Glück war er nicht Pinocchio. Seine Nase wäre bis nach Heidelberg gewachsen..."

