• 19.08.2007 09:33

  • von Fabian Hust

Kubica würde lieber an der Traktionskontrolle festhalten

Während sich andere Fahrer freuen, dass ab 2008 wieder ohne Traktionskontrolle gefahren wird, ist der Pole über die laufende "Abrüstung" der Formel 1 entsetzt

(Motorsport-Total.com) - Im Zuge der Einführung einer Einheitselektronik wird ab der kommenden Saison die Traktionskontrolle wieder aus der "Königsklasse des Motorsports" verbannt. Auch wenn die Fahrer wissen, dass die Technik so weit fortgeschritten ist, dass auch ohne Traktionskontrolle durchdrehende Reifen nur selten zu sehen sein werden, freuen sie sich, dass diese Fahrhilfe verbannt werden wird.

Titel-Bild zur News: Robert Kubica

Robert Kubica würde auch 2008 lieber mit Traktionskontrolle fahren

Robert Kubica ist einer jener Fahrer, die lieber weiterhin mit der Traktionskontrolle gefahren wären, weil dieses elektronische Hilfsmittel dafür sorgt, dass an den Antriebsrädern der optimale Schlupf herrscht und somit das Beschleunigen optimal realisiert werden kann. Mit dem Fuß kann kein Fahrer der Welt das Gas derart exakt dosieren, so dass Autos ohne Traktionskontrolle in der Formel 1 langsamer sind.#w1#

Der BMW Sauber F1 Team Pilot stört sich an der kontinuierlichen Abrüstung der Formel 1, wie er im Interview mit dem Fachmagazin 'F1 Racing' erklärt: "Wir haben von schönen Slick-Rennreifen auf Rillenreifen gewechselt. Wir sind von Zehnzylinder- auf Achtzylinder-Motoren gegangen. Und nun schaffen wir die Traktionskontrolle ab. Ich liebe das Rennfahren und Fahren, aber ich möchte, dass die Autos die schnellsten auf der Erde sind."

"Im Rallye-Sport könnte man argumentieren, dass man mehr Spaß hat, wenn man mit Autos mit Heckantrieb fährt, aber wenn ich ein Rallye-Fahrzeug fahren würde, dann wollte ich, dass es über einen Allradantrieb verfügt, der absolut auf dem neueste Stand ist. So ist das auch in der Formel 1", meint der 22-Jährige.

"Wenn ich 900 PS habe, dann möchte ich in der Lage sein, diese Leistung so früh wie möglich auf die Straße zu bekommen", so der Pole. "Mich stört die Herausforderung nicht, dies präzise mit meinem rechten Fuß zu tun, aber schlussendlich möchte ich schnell fahren und mag Dinge nicht, die mich einbremsen."

Unabhängig davon ist der Rennfahrer aus Krakau gespannt darauf zu sehen, wie sich diese technische Abrüstung auf der Strecke auswirken wird: "Ich denke, dass es die Dinge verändern wird. Ich bin wirklich interessiert herauszufinden, wie es sein wird, im Nassen in Monaco ohne Traktionskontrolle zu fahren. Wir haben gesehen, wie das dieses Jahr am Samstagmorgen war. Man stelle sich vor, wie das kommendes Jahr wird!"