Webbers letzte Ziele: Top 10 und Platz sieben halten

Mark Webber ist ernüchtert: Nur Regen könne ihm in São Paulo zu einem Topresultat verhelfen - Minichance im Kampf gegen Toro Rosso

(Motorsport-Total.com) - Für Mark Webber ist die zweite Saisonhälfte nicht nach Wunsch verlaufen: War er in den ersten acht Rennen sechsmal Siebenter oder besser, so waren ab Magny-Cours drei achte Plätze seine besten Resultate. Das ergibt vor dem Saisonfinale in São Paulo mit 21 Punkten den elften Rang in der Fahrerwertung.

Titel-Bild zur News: Mark Webber

Mark Webber freut sich schon darauf, 2009 neu durchstarten zu können

Webbers letztes Ziel kann damit nur sein, noch den Sprung in die Top 10 zu schaffen, denn auf Timo Glock fehlt ihm nur ein einziger Zähler. Etwas anders sieht es bei den Konstrukteuren aus: Lag Red Bull nach acht Rennen noch sensationell an vierter Position, so ist das Team inzwischen auf Rang sieben abgerutscht. Zum "kleinen Bruder" Toro Rosso auf Platz sechs fehlen ein Rennen vor Schluss bereits fünf Punkte.#w1#

Minimalziel ist Platz sieben

"Wenn wir Toro Rosso noch überholen, dann toll, aber das ist unwahrscheinlich." Mark Webber

"Es ist entscheidend, dass wir vor Williams bleiben", sagte der Australier. "Wenn wir Toro Rosso noch überholen, dann toll, aber das ist unwahrscheinlich. Honda war vor ein paar Jahren Dritter oder Vierter der Konstrukteurs-WM, obwohl sie um 1,5 Sekunden langsamer waren als die Schnellsten. Jetzt haben sie den gleichen Rückstand, aber sie sind ins Nirgendwo abgerutscht. Das zeigt, wie eng es in der Formel 1 heutzutage zugeht."

"Es ist erstaunlich, wie dicht das Mittelfeld in puncto Performance beisammen liegt", gab Webber zu Protokoll. "Wir lagen innerhalb dieser Gruppe lange Zeit in Führung, aber dann fielen wir ans Ende zurück und andere Teams holten ein paar fette Resultate - Jarno Trulli und Timo Glock für Toyota und Fernando Alonso und Nelson Piquet für Renault." Den Sieg von Sebastian Vettel für Toro Rosso in Monza erwähnte er nicht einmal.

Mit sich selbst zufrieden

"Den Dreher in Silverstone hätte ich mir sparen können." Mark Webber

Für São Paulo hofft Webber auf Regen, denn nur so habe er eine realistische Chance, die verbliebenen Saisonziele noch zu erreichen. Diese Situation habe übrigens nichts mit seinen fahrerischen Leistungen zu tun: "Damit bin ich zufrieden", klopfte sich Webber selbst auf die Schulter. "Im Qualifying in Fuji habe ich nicht das Maximum herausgeholt und den Dreher in Silverstone hätte ich mir sparen können, aber sonst war es okay."

Als beste Saisonleistungen nannte er den vierten Platz in Monte Carlo und den fünften Platz in Barcelona, seine beiden besten Resultate. Auch die Fahrt zu Platz sieben in Manama sei sehr gut gewesen: "Ich hatte Riesenprobleme mit den Reifen und musste sie schonen", erklärte der 32-Jährige. Die größte Enttäuschung sei der kuriose Getriebedefekt von Singapur gewesen. Und wer war dein bester Fahrer 2008, Mark? "Robert Kubica", entgegnete er ohne Zögern.


Fotos: Mark Webber, Großer Preis von Brasilien