• 06.07.2007 09:46

  • von Marco Helgert

Webber: "Wir waren nirgendwo"

Der Australier kann nur hoffen, dass es in Silverstone für Red Bull Racing besser laufen wird, doch der Rückstand auf die Konkurrenz ist bedrückend

(Motorsport-Total.com) - So hatte sich Mark Webber den Tapetenwechsel nicht vorgestellt: Der Australier wollte in dieser Saison bei Red Bull Racing weiter nach vorn als mit Williams im Vorjahr, doch bei acht Rennen schaffte er gerade einmal den Sprung in die Punkteränge. Zuletzt in Magny-Cours ein neuer Tiefschlag: Er und Teamkollege David Coulthard fuhren im hinteren Mittelfeld spazieren.

Titel-Bild zur News: Mark Webber

Mark Webber ist nach zwei Punkten aus acht Rennen ein wenig ratlos

In Silverstone soll es nun besser laufen, aber Garantien dafür gibt es keine. "Wir sollten besser als in Magny-Cours aussehen, denn dort kamen wir unter die Räder und wissen bis jetzt noch nicht genau, warum das so war", so Webber. "Von unserer Leistung her war das das schlimmste Wochenende, bei dem beide Autos ins Ziel kamen. Wir waren nirgendwo."#w1#

Hoffnung geben allein die Tests in Silverstone, die noch vor dem Magny-Cours-Wochenende stattfanden. "Da lief es gut", so der Australier. "Wir waren nicht die Schnellsten, aber im Bereich derer, die in den vergangenen Rennen einige Punkte holten." Auf einen durchschlagenden Erfolg muss man bei Red Bull aber noch ein wenig warten, auch ein Adrian Newey konnte das Ruder nicht sofort herumreißen.

"Das Team hatte ein paar Probleme, wir holten nur sechs Punkte - nicht gerade aufregend", so Webber. "Wir liegen auf Platz sieben der Herstellerwertung, zu diesem Zeitpunkt hätte ich uns aber schon weiter vorn erwartet. Doch wir arbeiten unheimlich hart und es kann sich schnell ändern. Renault hat sich nach einem schlechten Start auch wieder erholt. Wir können das schaffen, aber einige Chancen haben wir mit einer mangelnden Zuverlässigkeit vergeben. Vielleicht fehlt uns die Erfahrung und wir brauchen mehr Zeit."

Erschwerend komme hinzu, dass die Zuverlässigkeit heute viel besser ist als in der Vergangenheit. "Abstauberpunkte" gibt es so gut wie keine mehr. "Die Zuverlässigkeitsrate ist schon sehr beeindruckend", erklärte er. "Es ist nicht mehr so wie in 90er Jahren oder noch Anfang des Jahrhunderts, als die Zuverlässigkeit 75 bis 80 Prozent betrug. Heute kommen fast alle Teams ins Ziel. Man bekommt keine Punkte für die Zuverlässigkeit - man muss schnell und zuverlässig sein."

Mit seinen persönlichen Leistungen und seiner Arbeitsweise ist er hingegen zufrieden. "Ich bin glücklich darüber, wie ich fahre. Ich kann nicht sehr viel mehr tun", fuhr Webber fort, der auch ein wenig auf das englische Wetter hofft. "Ich hoffe, dass ein wenig die Sonne scheint und es etwas regnet. So ein Rennen wäre hier schön, das hält einen wach."