• 20.03.2004 12:20

Webber: "Wir waren absolut überrascht"

Mark Webber über seinen fantastischen zweiten Startplatz, die Strategie für das Rennen und die Vorbereitungen

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Mark, du hast dich zwischen beiden Ferraris platziert. Eine tolle Runde und vor allem ein toller letzter Sektor."
Mark Webber: "Ja, ich bin sehr zufrieden mit der Runde. Schon die erste Session lief gut für uns, ich musste nur eine weitere solche Runde fahren. Zwischen den beiden Runden habe wir das Auto überhaupt nicht angefasst. Im ersten Sektor musste ich einfach nur die beiden langsamen Kurven hinbekommen, beim zweiten Sektor war ich dann sehr zuversichtlich. Das Auto war gut, und die Strecke war viel besser, auch wenn ich im ersten Teil schon spät gefahren bin. Im letzten Sektor geht es nur darum, die Haarnadel zu erwischen. Im letzten Jahr habe ich das nicht geschafft. Ich wollte einfach nur sicherstellen, dass ich meinen Bremspunkt erwische und das Team war absolut überrascht, wir sind überglücklich. Wir haben an diesem Wochenende einen wirklich guten Job gemacht, haben uns zusammen mit Michelin vorbereitet. Wir hoffen, dass wir morgen ordentlich Punkte holen können."#w1#

Titel-Bild zur News: Mark Webber (Jaguar)

Mark Webber hatte den zweiten Startplatz selbst nicht erwartet

Frage: "Erwartet hast du also nicht, in der ersten Reihe zu stehen?"
Webber: "Absolut nicht. Wir waren absolut überrascht, aber natürlich angenehm. Das Auto hat gestern schon gut funktioniert, unsere Arbeit zielte jedoch sehr auf die Longruns ab, um so viele Daten wie möglich vom Auto zu sammeln und es bestmöglich auszubalancieren. Heute blieben wir einfach ruhig und warteten das Qualifying ab. Ich war sehr zufrieden mit der Runde und die Jungs haben großartig für mich gearbeitet."

Der Jaguar R5 lag von Anfang an gut

Frage: "Wie habt ihr das Auto im Laufe des Wochenendes verbessern können?"
Webber: "Das haben wir gar nicht so sehr, wenn ich ehrlich bin. Wir haben schon mit einer sehr guten Balance begonnen. Wir haben hier und da ein bisschen was geändert, ein bisschen am Drehstabilisator gearbeitet, hier und da noch eine Einstellung, aber wirklich nichts Großartiges. Das Auto war hier einfach gut ausbalanciert. Es geht dabei einfach um ein gutes Verständnis der Reifen. Man trifft seine Wahl und weiß genau, was gut für einen ist."

Frage: "Morgen wird es eher das Problem sein, im Rennen die zweite Position zu halten."
Webber: "Ich wäre sehr erfreut, wenn ich den zweiten Platz über mehr als 50 Runden halten könnte, aber wir schauen morgen nur auf Punkte. Wir müssen gut wegkommen und hart kämpfen, das ist der Plan. Und wir müssen ins Ziel kommen, in Australien schafften wir das nicht. Wir hätten vor dem Ende des Rennens wohl noch Jarno (Trulli) abfangen können, und zwei Punkte gingen mir durch die Lappen. Wir müssen uns selbst im Rennen beweisen."

Mark Webber hofft vorrangig auf eine Zielankunft

Frage: "Ist die Zuverlässigkeit noch ein Problem?"
Webber: "Es gibt kein vollkommen unanfälliges Auto, speziell bei diesen Bedingungen. Einige Teile der Strecke sind recht wellig, den Getrieben könnte das nicht gefallen, man weiß es nie. Für das Auto ist es ein hartes Rennen, bis ich die Zielflagge nicht gesehen habe, werde ich nicht glücklich sein."

Frage: "Wie hat das Team im Boxenfunk nach deiner Runde reagiert?"
Webber: "Sehr glücklich natürlich. Mein Ingenieur sagte: 'sehr, sehr guter Job'. Als ich die Linie überfuhr, sah ich auf die Anzeigetafel, ob ich Rubens schnappen konnte. Ich wusste, dass es eng werden würde. Ich wusste nun nicht, ob ich Erster oder Zweiter war. Ich war richtig glücklich, als ich die Eins gesehen habe. Es ist schön zu sehen, dass auch mal andere Leute Fehler machen. Gegen Michel Schumacher ist es immer schwer, also bin ich glücklich, Zweiter zu sein."