• 20.02.2009 09:44

  • von Britta Weddige

Webber: "Wir machen ja keinen Schönheitswettbewerb"

Mark Webber hat seine eigene Meinung zur Optik der neuen Boliden und analysiert, was das neue Reglement mit sich gebracht hat

(Motorsport-Total.com) - Die Meinungen über die neue Optik der Formel-1-Boliden gehen auseinander. Auch Red-Bull-Pilot Mark Webber kann sich mit dem Aussehen der 2009er-Renner nicht besonders anfreunden. Sein Arbeitsgerät, der RB5 aus der Feder von Adrian Newey, sei da noch am besten gelungen, "zumindest was die vielen Details angeht", sagte der Australier im Interview mit 'Crash.net Radio'. "Aber wir machen hier ja keinen Schönheitswettberb, sondern einen Rundenzeitenwettbewerb. Doch wenn das Auto noch dazu einigermaßen gut aussieht, ist es ein Bonus."

Titel-Bild zur News: Mark WebberJerez, Circuit de Jerez

Mark Webber findet den RB5 von der Optik her noch einigermaßen gelungen

An den Rundenzeiten wird noch gefeilt. Bisher ist Webber aber recht zufrieden mit dem, was mit dem am 9. Februar vorgestellten RB5 erreicht wurde. "Das Testen lief bisher sehr gut, um ehrlich zu sein. Es gab am Auto keine massiven Probleme, was gut ist, wenn man bedenkt, wie viel geändert wurde."#w1#

Am letzten Testtag in Jerez hat Red Bull auch KERS zeitweise eingesetzt. "Es ist nichts Bahnbrechendes, aber es war okay", lautete Webbers Fazit. "Du drückst den Knopf und fährst ein bisschen schneller. Da ist wird es nichts Überraschendes geben, vor allem, weil wohl alle den Knopf zur gleichen Zeit drücken werden." Ob Red Bull das von Motorenlieferant Renault entwickelte KERS bereits in Melbourne einsetzt, werde aber erst in zwei oder drei Wochen entschieden, sagte er: "Es ist ja noch im Anfangsstadium, aber sie arbeiten intensiv daran, das System zu verstehen - so wie jeder."

Mit den Slicks, die in diesem Jahr wieder eingeführt werden, ist Webber bereits im vergangenen Jahr - vor seinem Beinbruch - bei Tests gefahren. "Um ein Gefühl dafür zu bekommen", erklärte er. "Mit Slicks haben wir mehr Grip, vor allem in den mittelschnellen und langsamen Kurven." Die größte Veränderung in diesem Jahr sieht er bei der Aerodynamik: "Die Downforce ist ganz anders als bisher: In den schnellen Kurven kannst du nicht mehr so attackieren, einfach, weil du da den Grip nicht mehr hast. Und wir müssen einen Tick früher bremsen als bisher." Webber geht jedoch davon aus, dass sich die Piloten bis Melbourne so daran gewöhnt haben, dass die Bremspunkte dann wieder nahezu identisch wie im Vorjahr sind.