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Webber unterstreicht: Formel-1-Fahrer liebäugeln mit der WEC
Mark Webber kann sich vorstellen, dass in naher Zukunft noch mehr Formel-1-Piloten in die WEC wechseln - Während Alonso überlegt, schnuppert Hülkenberg schon
(Motorsport-Total.com) - Nach einer langen Karriere in der Formel 1 und dort für ihn zuletzt frustrierenden Jahren bei Red Bull an der Seite von Sebastian Vettel, hat Mark Webber beim Porsche-Werksteam in der LMP1 seine Erfüllung gefunden. "Für mich ist es einfach so: Nach meiner Karriere habe ich das unglaubliche Glück, mit einem der besten Sportwagenhersteller der Welt bei solch großartigen Rennen wie Le Mans fahren zu dürfen - und das mit erstklassigen und netten Kollegen zusammen. Besser geht es gar nicht", freut sich Webber gegenüber 'Motorsport-Total.com'.

© xpbimages.com
Sind die Le-Mans-Prototypen zukünftig der Traum eines jeden Rennfahrers? Zoom
"Es gibt in der Formel 1 sicherlich noch einige Leute, denen das ganz bestimmt gefallen würde. Ich sehe da zum Beispiel Jenson", denkt der Australier an McLaren-Fahrer Jenson Button: "Er hat unglaublich viel Erfahrung, die richtige Herangehensweise und Art sowie die Fähigkeiten." Der Weltmeister von 2009 ist für seine reifenschonende Fahrweise bekannt. Mit dem Gedanken, den Webber in die Tat umsetzte, spielen derzeit in der Formel 1 gefühlte Hundertschaften.
Buttons Teamkollege Fernando Alonso wurde erst Mitte Januar offensichtlich von Honda gebremst, bei den 24 Stunden von Le Mans ebenfalls für Porsche an den Start zu gehen. Der Spanier bekräftigte im Vorfeld sogar eine "Sehnsucht" nach dem Langstrecken-Klassiker. Und während der Doppelweltmeister zuschauen muss, kommt Nico Hülkenberg in den Genuss, sowohl Formel 1 als auch LMP1 in Le Mans zu fahren. Dafür nimmt der Deutsche sogar extra Reisestress in Kauf: "Ich merke schon, dass ich mehr auf Achse bin und mehr Koffer ein- und auspacken muss, aber es ist eine riesige Herausforderung und macht Spaß."
Gute Verdienstmöglichkeiten und Teilnahme am Rennen der Rennen
In der Tat ist Liste aktueller WEC-Protagonisten mit Formel-1-Vita ellenlang. Christian Klien ist für das Morand-LMP2-Team unterwegs - das in Silverstone allerdings zum Saisonauftakt fehlte -, plant den Sprung in die nächsthöhere Kategorie, in der sich bereits Fahrer wie Sebastien Buemi, Anthony Davidson oder Alex Wurz tummeln. Ex-Ferrari-Testfahrer Marc Gene fährt ebenfalls LMP1. In der Amateur-Klasse GTE-Am fährt Ex-Minardi-Pilot Pedro Lamy in den Karriereabend.
Dass so viel Prominenz die Startaufstellung füllt, hat noch einen weiteren Grund: In der Formel 1 wird es für Fahrer immer wichtiger, sich mit Sponsorengeldern einzukaufen. Höchstens zehn Fahrer bekommen dort noch die Gehälter, die ihnen das Glamour-Milieu andichtet. In der LMP1 verdienen doppelt so viele Akteure hinter dem Steuer. In der GTE-Pro werden derzeit sogar alle Fahrer bezahlt. Bei Audi, Porsche und Nissan gibt es ebenfalls beachtliches Geld - teils gut siebenstellig.
Um seine ehemaligen Kollegen zu locken, hat Webber weitere Argumente parat: "Ich weiß, dass einige einen ganz genauen Blick auf die WEC werfen. Die wissen genau, dass wir hier mit wunderschönen Autos unterwegs sind, die nicht nur schnell fahren, sondern auch herausfordernd sind. Wir sind auf richtig guten Strecken unterwegs - und wir haben Le Mans. Es ist das Kronjuwel, das jeder mag, der Motorsport der alten Schule liebt." Dass sein Arbeitsplatz immer weiter in den Fokus einer breiten Öffentlichkeit rückt, empfindet Webber als Bereicherung: "Wir können ganz sicher sein, dass diese ohnehin schon gute Meisterschaft in Zukunft immer noch besser wird."

