• 02.01.2004 12:06

  • von Marcus Kollmann

Webber über Klien: "Denke, dass er wirklich gut ist"

Mark Webber ist nach den Tests mit Klien überzeugt, dass Jaguar eine gute Entscheidung bei der Cockpitvergabe getroffen hat

(Motorsport-Total.com) - Mit Christian Klien wird Mark Webber bei Jaguar Racing innerhalb von zwei Jahren seinen dritten Teamkollegen haben, denn weder Antonio Pizzonia noch Justin Wilson schafften es sich das zweite Cockpit auf längere Zeit zu sichern.

Titel-Bild zur News: Christian Klien vor einem Renntransporter des Jaguar-Teams

Hat Webber bereits beeindruckt: Christian Klien

Dass dem jungen Österreicher das Gleiche widerfährt, erscheint gegenwärtig jedoch als etwas das man aus verschiedenen Gründen ausschließen kann. Klien verdiente sich nämlich bereits bei den Testfahrten im November und Dezember die Anerkennung seines Rennstalls und auch die von Webber.

"Ich denke, dass er wirklich gut ist", sagte der Australier, der 2004 erstmals von seinem neuen Teamkollegen an seine Grenzen getrieben werden könnte. "Er ist in den langsamen und mittelschnellen Kurven schneller gefahren als Pizzonia oder Wilson. Er scheint das Auto wirklich zu verstehen", äußerte sich Webber sehr positiv über Klien.#w1#

Während viele glauben, dass der Österreicher sich im Kampf um das Jaguar-Cockpit nur auf Grund des beträchtlichen Sponsorings durch Red Bull durchsetzen konnte, steht für Webber somit fest, dass nicht das Geld sondern wirklich das Talent Kliens der Beweggrund bei der Verpflichtung gewesen ist.

Auch Tony Purnell, Chef der Performance Division, zu der Jaguar Racing, Cosworth und die Elektronikfirma Pi Research gehören, ist mit dem Österreicher und dem was der 20-Jährige bislang an Leistung auf der Rennstrecke gezeigt hat sehr zufrieden.

"Ich schätze Christian sehr hoch ein, und ich glaube, dass er einige Leute überraschen wird. Er ist wirklich sehr reif", meinte der Brite, der sich gerne an Kliens ersten Test im R4 in Valencia erinnert. "Es gibt einen Platz wo man den Großteil der Strecke einsehen kann. Was ich dort sah, hat mich ziemlich überrascht. Offen und ehrlich gesagt, schien er ziemlich langsam unterwegs zu sein", so Purnell, der nach einem Check von Kliens Rundenzeiten aber erleichtert war, denn "die waren richtig schnell".

Die Grundvoraussetzung, um in der Formel 1 vorne mitfahren zu können, Schnelligkeit, besitzt Klien den Aussagen nach. Ab März wird er dann auch beweisen können, dass er mit dem Druck an einem Rennwochenende umgehen kann.