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Webber: Toyota-Gerüchte stimmen leider nicht
Der Minardi-Pilot über die Spekulationen um seine Person, warum Ferrari in einer Zwickmühle steckt und das Rennen in Silverstone
(Motorsport-Total.com) - Formel-1-Rookie Mark Webber, seit dieser Saison als Stammfahrer im Minardi-Cockpit und zuvor offizieller Testfahrer von Benetton-Renault, hat nach dem Rennen auf dem Nürburgring die Gelegenheit ergriffen die Spekulationen um seine Person, wonach er nächste Saison unter Umständen für Toyota an den Start gehen wird, zu entkräften. So sagte der Australier in einem Webchat, dass diese Meldungen "im Moment" einfach nicht wahr wären. Der 25-Jährige, der seinen malaysischen Teamkollegen bislang eindeutig im Griff hat, ließ aber auch wissen, dass er einer Offerte vom Team aus Köln ganz sicher nicht abgeneigt wäre.

© Minardi
Webber: "Es kommt auf das richtige Timing an"
Für den 1 Meter 84 großen Rennfahrer könnte sich aber auch anderswo eine Chance ergeben, zum Beispiel bei Jaguar Racing, wo der Vertrag von Eddie Irvine ausläuft. Diesen Freitag bekommt Webber die Chance den R3 zu testen. Offiziell geht es dabei zwar nicht darum sich zu empfehlen, denn das Team aus Milton Keynes will das Feed-back aller Fahrer die bislang in dem Boliden saßen miteinander vergleichen, jedoch kann es ja nichts schaden eine genauso beeindruckende oder noch bessere Vorstellung abzugeben wie Fernando Alonso, welcher vor kurzem in Silverstone im Jaguar saß. Bei welchem Team er selbst 2003 fahren wird, ist laut Webber "eine Frage des Timings" und hänge davon ab wie die Möglichkeiten zum Zeitpunkt der Entscheidungsfindung insgesamt stehen.
Am liebsten würde der aus Queanbeyan stammende Australier für das RenaultF1-Team fahren, verfügt man dort doch über ein Paket das bereits so konkurrenzfähig ist, dass man damit regelmäßig um Punkte und ab und an um Podiumsplätze mitfahren kann. Allerdings stehen die Chancen hinsichtlich der Erfüllung von Webbers Wunsch wie er selbst zugibt nicht so gut: "Ich würde selbstverständlich gerne für Renault fahren, jedoch werde ich wohl darauf noch etwas warten müssen", weiß auch der 25-Jährige um die Problematik der langen Liste an Fahrern die bei Flavio Briatores Team unterkommen möchten. Jarno Trulli gilt für 2003 gesetzt, Jenson Buttons Leihvertrag läuft aus, jedoch wäre es möglich dass der Brite auf Grund seiner bislang guten Leistungen bleiben darf. Nicht vergessen werden sollte aber auch Fernando Alonso, denn der Spanier rechnet sich ebenfalls gute Chancen auf das zweite RenaultF1-Cockpit aus.
Während er sich am Ende des 60 Runden langen Rennens auf dem Nürburgring über die siebte Zielankunft und Platz 15 verhalten freute, nahm Webber beruhigt zur Kenntnis, dass an der Spitze Rubens Barrichello den Grand Prix gewinnen hatte dürfen: "Es war schön, dass er gewinnen konnte, denn Michael leistete sich einen Fehler und Rubens nicht, weshalb er den Sieg verdiente", sah auch der Minardi-Pilot in Rubens Barrichello den verdienten Sieger. Die Diskussionen um Ferraris Stallorder zu Gunsten von Michael Schumacher auf dem A1-Ring sind aber auch am Australier nicht vorbeigegangen. Er findet, dass die Roten in einer Zwickmühle stecken und ein Problem zu bewältigen haben in dessen Verlegenheit die Truppe von Paul Stoddart wohl sobald nicht kommen wird. "Ferrari ist in einer Situation in der sie es niemanden recht machen können. Insbesondere wenn beide Fahrer so stark sind und dicht hintereinander liegen, dann setzt sie jede Entscheidung darüber wer gewinnen darf der Kritik aus", sieht Webber das Weltmeisterteam auch in einer schwierigen Situation.
Angesprochen was er sich denn für das Quasi-Heimspiel von Minardi beim Großen Preis von Großbritannien in Silverstone ausrechnet, auf einer Strecke die er in- und auswendig kennt und auf der er schon siegreich war, dämpft Webber die Hoffnungen der Fans ein wenig: "Ich liebe Silverstone, jedoch glaube ich, dass die Strecke unserem Auto nicht so liegen wird. Dort kommen alle Schwächen zum Vorschein und besonders in punkto PS und Aerodynamik ist es ein kritischer Kurs", weiß der 25-jährige aus der Erfahrung. Am Ziel für die restliche Saison, zu versuchen das Rennen in den Top 10 zu beenden, ändert sich deshalb aber nichts.

