Webber: Strategie ist Teamsache
Red-Bull-Pilot Mark Webber vertraut während eines Rennens auf die Strategieentscheidungen seines Teams, bringt sich aber auch selbst mit ein
(Motorsport-Total.com) - Hat das Rennen erst einmal begonnen, sind die Piloten der Formel 1 zunächst auf sich alleine gestellt - schließlich sind sie diejenigen, welche die Rennwagen um die Kurse bewegen müssen. Die Ingenieure an der Boxenmauer behalten allerdings während eines Grand Prix' den Überblick über alle Vorgänge und koordinieren somit auch die Strategie ihrer Rennfahrer. Als Pilot ist man also unbedingt auf seine Crew angewiesen, wie Mark Webber am Rande des Rennwochenendes in Australien erläuterte.

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Mark Webber erfüllte zum Saisonauftakt in Australien reichlich Autogrammwünsche
Der Red-Bull-Fahrer sieht sich während eines Rennens aber nicht nur den Berechnungen des Kommandostandes ausgeliefert, sondern bringt sich durchaus auch selbst in die taktischen Überlegungen mit ein: "Während einem Grand Prix haben wir Fahrer natürlich die Möglichkeit, die Strategie etwas zu verändern", meinte der 32-Jährige - schließlich bietet die Cockpitperspektive noch immer die beste Sicht der Dinge.#w1#
"Aus dem Auto heraus können wir den Jungs an der Boxengasse eine Einschätzung davon geben, wie viel schneller wir sein könnten, wenn wir im Verkehr festhängen. In so einer Situation hast du als Fahrer etwas Einfluss", erläuterte Webber, der schon im Rahmen des ersten Rennens von dieser Lage regen Gebrauch machen konnte, wurde der Australier doch bei seinem Heimrennen schon am Start weit zurückgeworfen.
Anders gestaltet sich die Strategiefindung freilich bei freier Fahrt, wenn der Rennfahrer auf der Strecke keinerlei Referenzpunkte durch gegnerische Autos hat: "Wenn du alleine unterwegs bist, musst du dich voll und ganz darauf verlassen, was dir das Team sagt", hielt Webber fest. So beruht das Festlegen der Rennstrategie während eines Rennens nicht zuletzt auf das genaue Einschätzen der Situation - von außen, wohlgemerkt.
Auch abseits der Rennstrecke und fernab von Rennentscheidungen ist Webber bei den Medien ein gefragter Gesprächspartner. Der Australier ist ferner Mitglied der Fahrergewerkschaft GPDA, weswegen seine Einschätzungen und Kommentare hoch geschätzt sind. "Ich denke, ich versuche immer ehrlich zu sein und vor allem logisch", meinte Webber. "Vielleicht ist das der Grund, warum gerade ich immer wieder befragt werde."

