Red Bull Racing: Große Enttäuschung, große Hoffnung
Nach dem unglücklichen Ende von Vettels Fahrt in Richtung Podium ist man im Team enttäuscht, aber gleichzeitig optimistisch für die Zukunft
(Motorsport-Total.com) - Das Red Bull Racing-Team erlebte am Sonntag in Melbourne eine herbe Enttäuschung. Sebastian Vettel war auf der zweiten Position, als ihn Robert Kubica angriff und die beiden kollidierten. Daraufhin schied der Deutsche mit einer beschädigten Vorderradaufhängung aus.

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Sebastian Vettel hatte nach dem Rennen einiges zu erklären...
Teamkollege Mark Webber wurde in das Tohuwabohu in der ersten Kurve verwickelt und beschädigte sich gleich nach dem Start den Frontflügel und die Aerodynamik seines Autos. Am Ende wurde der Australier bei seinem Heimrennen in Melbourne lediglich auf Platz 13 geführt.#w1#
"Das war bei meinem Heimrennen ein frustrierender Tag", so Webber. "Ich war so enttäuscht, mit einem beschädigten Auto herumfahren zu müssen. Ich wollte für die Fans heute ein gutes Ergebnis erzielen, aber wir werden unser Bestes geben, um das beim kommenden Rennen wieder gutzumachen. Es wäre schön gewesen, hier ein gutes Ergebnis zu erzielen."
"Mein Start war nicht allzu schlecht. Ich fuhr in die erste Kurve und stellte sicher, dass ich dort sauber durch komme, aber dann krachte Rubens Barrichello ziemlich heftig innen in mich rein und das war es dann wirklich gewesen."
"Ich verlor eine Menge Abtrieb, das Auto war stark beschädigt und ich war danach keine Gefahr mehr für irgend jemanden. Es war für das Team ein harter Tag, aber wir werden zurückkehren. Ich bin glücklich, dass Malaysia lediglich eine Woche entfernt ist."
"Wir waren Zweiter und befanden uns in einer starken Position, aber dann hatte ich ein paar Runden vor dem Ende des Rennens einen dummen Unfall mit Robert Kubica", klagte Vettel. "Zu der Zeit, als ich einlenkte, lag ich vorn, aber ich konnte die Geschwindigkeit nicht in die Kurve mitnehmen und Robert war auf dem härteren Reifen, er war also viel schneller."
"Zu der Zeit, als wir miteinander kollidierten, lag er vorne, aber ich konnte nirgendwo hinfahren, ich konnte das Auto nicht anhalten oder nach rechts lenken, da meine Reifen am Ende waren. Das ist eine Schande, denn dies bedeutete für uns beide das Ende des Rennens."
"Hätte ich ihn vorbei lassen sollen? Man möchte immer kämpfen. Vielleicht hätte ich sagen sollen, dass ich ihn ziehen lasse und den dritten Rang ins Ziel bringe, aber so ist das Leben. Ich habe versucht, mich zu verteidigen, bis zur Mitte der Kurve. Ich hatte dafür einen Grund, aber dann hatte ich keine Haftung, um eine Kollision zu vermeiden."
"Ich entschuldige mich beim Team und auch bei Robert, da dies nicht nur das Ende meines Rennens bedeutete, sondern auch das Ende seines Rennens. Das Team leistete gute Arbeit, wir arbeiteten über den Winter sehr hart und das Auto scheint sehr gut zu sein. Wir hatten heute eine gute Geschwindigkeit, alles in allem haben wir also einen Grund zu lächeln."
"Dies war ein total zerstörendes Ende eines tollen Rennens von Sebastian", so Teamchef Christian Horner. "Er hatte die ganze Zeit über eine gute Geschwindigkeit und versuchte, den Kampf mit Button aufzunehmen. Er fuhr ein makelloses Rennen, aber ich nehme an, dass der Rennunfall am Ende mit Kubica auf dem weicheren Reifen sowieso marginal gewesen wäre, und wir standen zwei Runden vor einer großartigen Zielankunft."
"Wenn man sich die positiven Dinge anschaut, dann war die Geschwindigkeit des Autos sehr gut. Dies ist die Bestätigung unserer Leistung im Qualifying und wir können diese Zuversicht mit in das kommende Rennen in Malaysia nehmen, das in nur einer Woche stattfindet."
"Mark war unglücklicherweise in einen Unfall auf der ersten Runde verwickelt, der sein Heimrennen im Prinzip zerstört hat. Wir entschieden uns dafür, ihn am Fahren zu lassen, um mit dem Auto weitere Kilometer abzuspulen. Das war wirklich schade, denn nach einer solch starken Arbeit des Teams hier und in Milton Keynes hat das Team ein solches Ende nicht verdient, wie wir es heute erlebt haben. Aber wir werden kommendes Wochenende zurückschlagen."
"Was für eine Enttäuschung - wir waren so schnell!", so Fabrice Lom, Chefingenieur von Renault. "Mark hatte in der ersten Kurve einen Zwischenfall und verlor dort sein Rennen. Sebastian fuhr ein fantastisches Rennen und war beinahe so schnell wie der Sieger, aber wir mussten beim letzten Abschnitt des Rennens den weichen Reifen verwenden und ein Zwischenfall beendete sein Rennen. Das ist wirklich eine Schande, aber angesichts einer solchen Geschwindigkeit habe ich für die Saison große Hoffnungen. Wir sind niedergeschlagen, aber bereit um zurück zuschlagen."

