• 26.06.2011 10:07

  • von Fabian Hust

Webber: Renault statt Red Bull?

Mark Webber hat keine Lust, seinen Helm Ende des Jahres an den Nagel zu hängen - und könnte eine Notlösung in der Hinterhand haben

(Motorsport-Total.com) - Mit der Entscheidung von Sebastian Vettel und Fernando Alonso, sich vorzeitig langfristig an ihre Teams Red Bull und Ferrari zu binden, ist bereits in der aktuellen Phase der Formel-1-Saison Schwung in den Fahrermarkt gekommen.

Titel-Bild zur News: Christian Horner (Teamchef), Mark Webber

Webber: Wenn Horner nicht verlängern will, könnte Webber zu Renault gehen

Mark Webber ist einer der Fahrer, um die sich die Diskussionen drehen. Der Australier verlängerte seinen Vertrag mit Red Bull nur bis zum Ende des aktuellen Jahres. Immer wieder gab es Gerüchte, der 34-Jährige könnte Ende des Jahres seinen Helm an den Nagel hängen.

Doch in den letzten Wochen ist offensichtlich geworden, dass Webber nicht an einen Rücktritt denkt. Stattdessen hat er seinem Team bereits mitgeteilt, dass er gerne auch kommendes Jahr neben Sebastian Vettel an den Start gehen möchte.

Angesichts der aktuellen Stärke des Teams und der guten Zukunftsaussichten dürfte jedoch nicht nur Webber Interesse daran haben, für den österreichischen Rennstall an den Start zu gehen. In dieser Woche kam sogar das Gerücht auf, wonach Lewis Hamilton über einen Wechsel zum amtierenden Weltmeister nachdenkt.

Und auch Red Bull könnte ein Interesse daran haben, einen der eigenen jungen Fahrer von Toro Rosso zu befördern, auch wenn der Druck diesbezüglich angesichts der langfristigen Zusammenarbeit mit Sebastian Vettel nicht besonders groß ist und weder Buemi noch Alguersuari in dieser Saison auffällig gut unterwegs sind.

Am Rande des Großen Preises von Europa spekulieren Medien über einen möglichen Wechsel von Webber zu Renault: "Ich mag Mark wirklich und kenne ihn schon seit langer Zeit", wird Renault-Teamchef Eric Boullier zitiert. "Wir haben von Zeit zu Zeit darüber diskutiert, aber wir haben ihn nie gezielt gefragt, was er möchte, denn die Entscheidung liegt bei ihm."

Die Verbindungen zum Renault-Team sind vielseitig. Webber fuhr von 2000 bis 2001 für das Renault-Vorgängerteam Benetton und absolvierte für die Franzosen auch Testfahrten. Derzeit fährt er bei Red Bull mit einem Renault-Motor im Heck und sein Manager ist Flavio Briatore, der ehemalige Teamchef der Franzosen. Seit dem "Crash-Skandal" von Singapur ist das Verhältnis zwischen dem Italiener und Renault allerdings stark abgekühlt.

Bei Renault dürfte sich derzeit unterdessen zunächst einmal alles um die Frage drehen, wann und ob Robert Kubica wieder in das Auto zurückkehren kann, und ob der Pole nach seinem schweren Rallye-Unfall wieder seinen alten Speed zeigt. Bis diese Frage geklärt ist, dürfte sich auch die Fahrerfrage hinziehen.