• 14.03.2002 12:23

  • von Marcus Kollmann

Webber: "Muss 2000 Prozent Leistung geben"

Der Minardi-Pilot im Gespräch über den Australien-GP und seine Chancen noch einmal in die Punkte zu fahren

(Motorsport-Total.com) - Nach seinem tollen Debüt beim Heim-Grand Prix vor zwei Wochen in Australien, ist Mark Webber in aller Munde. Nachdem der 25-Jährige mit Platz 5 im Rennen und den damit verbundenen 2 WM-Punkten bereits das von Minardi-Teamchef Paul Stoddart vorgegebene Saisonziel erreichte, kann es eigentlich nur noch besser werden. Doch der Saisonauftakt war auf Grund der Startkarambolage ein besonderes Rennen und auch Webber weiß das nur allzu gut. Ihm ist klar, dass es im Verlaufe der noch anstehenden 16 Rennwochenenden viel schwieriger werden dürfte in die Nähe eines Punkteplatzes zu fahren als dies vor zwei Wochen der Fall war.

Titel-Bild zur News: Mark Webber

Webber hofft, dass er für 2003 interessante Angebote bekommt

"Ich muss 2000 Prozent Leistung geben und mir meinen Weg an die Spitze der Formel 1 erkämpfen", erklärte Webber in der Zeitung 'The Australian' und verschwieg auch nicht die besonderen Umstände die seinen fünften Platz vor zwei Wochen erst ermöglicht hatten: "Ich bin schon lange im Sport dabei und weiß, dass ich die Erfolgsmomente genießen muss, denn uns allen ist klar, dass es extrem schwer sein wird dieses Ergebnis noch einmal zu wiederholen."

Über die ersten WM-Punkte des Australiers freuten sich im Albert Park aber nicht nur die Zuschauer vor Ort und die Mitglieder des Teams, sondern auch Flavio Briatore, der den in England lebenden Piloten managt.

"Er hat sich sehr für mich gefreut und würde es gerne sehen, wenn Ende der Saison andere Teams wegen meiner Verpflichtung anfragen würden. Allerdings ist es noch eine Weile hin, bis es so weit sein wird", so Webber realistisch.

Motorsportexperten sehen in dem 1 Meter 84 großen Rennfahrer schon den Nachfolger von Jenson Button bei Renault, doch dort lauert schon Fernando Alonso auf das möglicherweise frei werdende Cockpit. Zweifel an Webbers Chancen, in der Königsklasse schon bald bei einem konkurrenzfähigeren Team zu fahren, bestehen keine. Der Australier muss lediglich im Laufe der Saison sein fahrerisches Können kontinuierlich beweisen und nach Möglichkeit seinen Teamkollegen deutlich deklassieren, um für 2003 tatsächlich ein paar interessante Angebote zu erhalten. Interesse an seiner Person hat er zumindest schon einmal geweckt.