• 16.05.2006 18:17

  • von Marco Helgert

Webber kämpft weiter für bessere Sicherheit

Mit Nachdruck fordert der Williams-Pilot eine verbesserte Sicherheit bei Testfahrten - bisher habe man einfach nur sehr viel Glück gehabt

(Motorsport-Total.com) - Seit Monaten bemängeln zahlreiche Fahrer die Sicherheitsvorkehrungen bei Testfahrten, dabei komme es gerade bei der Erprobung von neuen Teilen zu schweren Unfällen. Mark Webber, der sich in den vergangenen Wochen immer wieder an die Presse wandte, um das Thema öffentlich zu machen, hofft nun, dass es vor dem Beginn der nächsten Wintertestreihen Verbesserungen geben wird.

Titel-Bild zur News: Mark Webber

Mark Webber setzt sich auch weiterhin für mehr Sicherheit bei den Testfahrten ein

Vor dem Spanien-Grand-Prix trafen sich Vertreter der Teams mit Mitgliedern der Fahrergewerkschaft GPDA, um über mögliche Schritte zu debattieren. Erste Verbesserungen sollten bald Einzug halten und die Gesamtsituation solle sich bis zum Herbst verbessern. "Wir müssen damit weitermachen", wird er von 'autosport.com' zitiert. "Jeder gibt zu, dass wir etwas zu leichtfertig sind, das ist an sich schon ein Schritt."#w1#

Nun müsse man auf dieser Grundlage erste richtige Schritte gehen. "Wir können nicht ohne Verbesserungen in den November gehen. Die Fahrer wären verrückt", so Webber weiter. Die Teams sollen zusammen mit der FIA über neue und verbesserte Sicherheitsmaßnahmen nachdenken, speziell beim Thema der medizinischen Versorgung.

"Ich denke, die Teams und die FIA müssen das aussortieren. Wir versuchen uns dabei wie Erwachsene zu verhalten", fuhr er fort. Die Sicherheit bei Testfahrten sei eine "Schwachstelle", die schon "etwas zu lang" bestehe. "Wir hatten Glück und wenn wir weitere 25 Jahre Glück haben, dann ist das großartig. Aber es wird eines Tages im November, um 4 Uhr am Nachmittag einen üblen Moment geben. Wird der Kerl dann in Ordnung sein? Wir wissen es nicht und das macht uns Sorgen."

Dass die Sicherheit bei Tests ausreichend sei, wie McLaren-Teamchef Ron Dennis wiederholt beteuerte, weist Webber weit von sich. "Wir warten doch nur noch auf den großen Unfall", erklärte er. "Bei den Tests muss man doch nur an die Seite fahren, um zu sehen, dass nur die guten Samariter nach seinem schauen."

Für Dennis aber ist ein Mehr an Sicherheit eine Kostenfrage und er stellte in den Raum, dass sich die Fahrer dann auch daran beteiligen müssten. "Darüber haben wir nicht gesprochen", so Webber. "Aber ich persönlich könnte sehr gut damit leben."