• 09.07.2007 17:14

  • von Pete Fink

Webber ist mit der Formel 1 hochzufrieden

Mark Webber ist mit den aktuellen Entwicklungen, die die Formel 1 eingeschlagen hat, sehr glücklich, nur in seinem Team sollte es noch vorangehen

(Motorsport-Total.com) - Mark Webber hat kurz nach Halbzeit der Formel-1-Saison 2007 erst zwei magere Punkte aus neun Rennen mitnehmen können. Sein Teamkollege David Coulthard besitzt deren vier und zusammen liegt man auf einem enttäuschenden siebten Platz in der Konstrukteurswertung. Seit Silverstone ist es nun sicher, dass das routinierte Duo auch in der kommenden Saison für die "Bullen" fahren wird, und Webber will in den restlichen Rennen noch einige Zähler auf sein Konto schreiben.

Titel-Bild zur News: Mark Webber

Mark Webber und sein Red-Bull-Renault sind 2007 maximal auf Punktekurs

Ein Sieg, sagt er, ist im Moment kein erreichbares Ziel, Punkte jedoch durchaus: "Wenn wir die Fehler, die das Team in den vergangenen sechs Monaten gemacht hat, abstellen können, dann können wir die Saison mit beiden Autos wesentlich stärker abschließen, und noch einige Punkte einfahren", sagte der 30-Jährige gegenüber 'grandprix.com'. "Unsere Zuverlässigkeit ist nicht besonders brillant und wir brauchen auch noch ein wenig mehr Performance."#w1#

Wie viele Kollegen aus dem umfangreichen Mittelfeld der Formel 1 beklagt auch Webber, dass das gesamte Feld "so eng, wie noch nie zuvor" zusammen liege. Der Grund dafür ist seiner Meinung nach die Einführung des Einheitsreifens. Bislang wäre es immer so gewesen, dass ein Hersteller an einer Strecke - oder auch nur in einem bestimmten Sektor - aufgrund der unterschiedlichen Charakteristika einen kleinen Vorteil gehabt habe.

McLaren hat bei den Einheitsreifen die beste Arbeit geleistet

Dieses sei nun passé und unter allen Teams hat "McLaren in Sachen Einheitsreifen den absolut besten Job gemacht. Wenn man sich etwa Renault ansieht, sie hatten ein sehr ähnliches Auto, eine Evolution des letztjährigen Modells. Dann montierten sie andere Reifen darauf und das Auto hat einfach nicht funktioniert", so Webber bei 'sportal.com.au'.

Mark Webber David Coulthard

Mark Webber und David Coulthard sind auch 2008 das Red-Bull-Fahrer-Duo Zoom

Die Reifen seien heutzutage die all entscheidende Macht: "Du hast einen starken Motor, eine tolle Aerodynamik und vier Michelin-Reifen, aber wenn du die Bridgestone darauf schnallst, dann geht gar nichts mehr", und Webber führt den Verlauf des gestrigen Rennens von Silverstone als Beispiel an: "Beide Renaults wurden gestern überrundet und das zeigt deutlich, wie groß der Vorsprung von Ferrari und McLaren zur Zeit ist."

Dieser sei in absehbarer Zeit nicht aufzuholen und so weiß der Australier jetzt schon, dass sein Team "über den Winter eine riesige Menge Arbeit vor sich hat, um den RB4 für 2008 als einen ernsthaften Herausforderer für McLaren und Ferrari präsentieren zu können."

Tendenz der Formel 1 geht nach oben

Insgesamt entwickelt sich die Formel 1 jedoch in die richtige Richtung. Neben den Einheitsreifen seien es vor allem auch die jungen Piloten vom Schlage eines Lewis Hamilton, die in der Post-Schumacher-Ära für frischen Wind, und damit neue, weltweite Aufmerksamkeit sorgen würde.

Mark Webber

Die Formel 1 ist 2007 so eng, wie noch nie - sagt Mark Webber Zoom

"Früher hatten wir nur einen Fahrer, der gewinnen konnte, und das war Michael", so Webber. "Nun haben wir einige Piloten, die ein Rennen für sich entscheiden können. Daher ist das generelle Interesse an dem Sport gestiegen und das ist eine gute Sache."

Vor allem Lewis Hamilton begeistert auch den Australier, dem er einen "phänomenalen Job" attestiert: "Neunmal auf das Podium in neun Rennen, das wirbelt die Geschichtsbücher ordentlich durcheinander." Dazu eine hohe Zuverlässigkeitsrate und so ist die Formel 1 in den Augen Webbers die "konkurrenzfähigste Formel 1, die es je gegeben hat - und das ist für unseren Sport eine ganz tolle Sache."