• 29.03.2008 09:45

  • von Roman Wittemeier

Webber: "Hamilton ist noch kein Schumacher"

Red-Bull-Pilot Mark Webber sieht McLaren-Mercedes-Star Lewis Hamilton überbewertet: "Er muss erstmal sieben Titel holen"

(Motorsport-Total.com) - Er kam, fuhr und siegte - der Formel-1-Einstieg von Lewis Hamilton im vergangenen Jahr war phänomenal. Obwohl sein erster Feldzug nicht mit dem Titelgewinn endete, sehen Legionen von Fans im jungen Briten schon einen neuen Michael Schumacher. Der Hype in Großbritannien ist riesig und hat dafür gesorgt, dass Hamilton seiner Heimat den Rücken kehrte und in der beschaulichen Schweiz ein ruhigeres Leben suchte.

Titel-Bild zur News: Mark Webber

Mark Webber sieht den anhaltenden Rummel um Lewis Hamilton kritisch

"Seine Karriere ging kometenhaft nach oben, aber es wird nicht immer so weiter gehen", mahnte Mark Webber in der Zeitung 'The Independent'. Und weiter: "Er ist jung und er ist dunkelhäutig und das macht ihn in unserem Sport einzigartig, aber das wird nicht ewig halten. Er wird zwar immer dunkelhäutig bleiben, aber er wird irgendwann kein Neuling mehr sein. Und er wird vielleicht schon in dieser Saison Schwierigkeiten bekommen."#w1#

"Er ist mal gerade seit etwa fünf Minuten in diesem Sport." Mark Webber

Der aufgehende Stern am McLaren-Mercedes-Himmel könnte aus Sicht des Red-Bull-Piloten also schnell verblassen. Ein Vergleich mit dem siebenfachen Formel-1-Weltmeister Schumacher sei daher keinesfalls angebracht: "Natürlich ist er talentiert, wir alle wissen das. Aber er ist mal gerade seit etwa fünf Minuten in diesem Sport. Wenn Leute ihn schon mit Schumacher vergleichen, dann muss ich sagen: da gibt es keinen Vergleich."

"Falls er den Titel holen sollte, dann müsste er danach noch sechs weitere holen, bevor er mit Schumacher verglichen werden kann. Sicherlich hatte er ein erfolgreiches erstes Jahr und was er geleistet hat war absolut außergewöhnlich, aber die großen Sportstars werden an ihrer Konstanz gemessen wie zum Beispiel Pele, Steffi Graf oder wer auch immer", erklärte der Australier und machte damit deutlich, dass seiner Ansicht nach der große Hype um Hamilton eindeutig zu früh und zu groß sei.