Webber: "Habe mir eine Grundlage geschaffen"
Red-Bull-Pilot Mark Webber hat sich auf Lanzarote noch einmal intensiv auf die anstehende Saison vorbereitet und möchte gleich in Melbourne glänzen
(Motorsport-Total.com) - Kaum vier Monate sind vergangenen, seitdem sich Mark Webber bei seiner eigenen Gelände-Challenge das Bein gebrochen hat. Schon im Februar saß der Australier wieder im Rennwagen, jetzt steht die Formel-1-Saison unmittelbar bevor. Um bestens auf die Belastungen eines Rennwochenendes vorbereitet zu sein, quartierte sich Webber in der vergangenen Woche auf Lanzarote ein und absolvierte ein intensives Fitnessprogramm und ist nun bereit für den Auftritt in Melbourne.
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Mark Webber ist wieder fit: Der Australier hat sich in der Winterpause auskuriert
"Wir wollten das Bein einfach noch einmal richtig auf die Probe stellen und haben deshalb gleich mehrere Trainingssessions hintereinander eingeschoben, um auch an meiner Kondition zu arbeiten", berichtete Webber wenige Stunden vor dem Saisonauftakt in Australien. "Morgens waren wir schwimmen, zur Mittagszeit stand Fahrrad fahren auf dem Programm und am späten Nachmittag waren wir noch im Fitnessraum, um die Genesungsphase weiter voranzutreiben."#w1#
"Es war recht heftig, das fünf bis sechs Tage hintereinander zu machen, denn das habe ich schließlich eine ganze Zeit lang nicht mehr getan. Für gewöhnlich würde mich ein solches Trainingspensum nicht weiter belasten", musste der Red-Bull-Pilot gestehen. "Ich hatte anschließend ein paar Tage frei, bevor ich nach Melbourne geflogen bin. Und ich bin richtig gut in Form. Auf den längeren Biketouren hat sich das Bein ziemlich gut geschlagen."
"Es war im Prinzip wie an den ersten Testtagen, als ich wieder in den Wagen zurückgekehrt bin. Dabei habe ich mir eine Grundlage geschaffen, auf die ich anschließend aufbauen konnte. Ich bin noch nicht soweit wiederhergestellt, dass ich einen Halbmarathon laufen könnte, aber einen Grand Prix überstehe ich auf alle Fälle. Um ehrlich zu sein: Ich freue mich richtig auf den Sonntag - nur um die Sache hinter mich zu bringen."
"Diese Strecke war schon immer sehr gut zu mir, denn ich konnte gute Leistungen zeigen, wenn ich ins Ziel gekommen bin. Ich wünsche mir also ein weiteres gutes Wochenende und die Gelegenheit, in der Qualifikation gut abzuschneiden - und dann sehen wir weiter", meinte der Teamkollege von Sebastian Vettel und gab sich vor dem ersten Rennwochenende des Jahres durchaus optimistisch: "Wir sind in einer guten Verfassung, gar keine Frage."
"Ich hoffe sehr, dass Sebastian und ich eine gute Konstanz für das Team hinlegen können, damit wir in der Konstrukteurswertung ein gutes Ergebnis erzielen können. Die Regeländerungen und das komplette Umkrempeln der Autos stellen für uns eine große Möglichkeit dar. Daran gibt es keine Zweifel. Außerdem herrscht bei uns im Team Kontinuität", erläuterte Webber und sah vor allem darin eine nicht zu unterschätzende Stärke.
"Nicht zuletzt muss man aber auch als Fahrer seine Leistung bringen und genau das habe ich mir ganz fest vorgenommen. Wenn du als Pilot auf dieser Ebene nichts reißt, dann kannst du gleich einpacken. Die Formel 1 ist nun einmal die Königsklasse und darauf freue ich mich in jedem Jahr aufs Neue", sagte Webber abschließend. "Das ist einfach Sportsgeist: Man fordert sich immer wieder von Neuem und ich bin einmal mehr dazu bereit."