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Webber glaubt: Friede bei McLaren nicht von Dauer
Laut Mark Webber und Christian Horner ist es nur eine Frage der Zeit, bis sich auch die McLaren-Piloten Lewis Hamilton und Jenson Button ins Gehege kommen
(Motorsport-Total.com) - Red Bull hat in diesem Jahr bereits die schmwerzhafte Erfahrung gemacht, wie es ist, wenn beide Piloten zu intensiv um den Sieg fighten. In Istanbul krachten Mark Webber und Sebastian Vettel ineinander, für McLaren war der Weg zum Doppelsieg frei. Doch Webber glaubt, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis sich Lewis Hamilton und Jenson Button ins Gehege kommen.

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Mark Webber glaubt, dass sich auch Hamilton und Button ins Gehege kommen
Die beiden McLaren-Piloten sprechen zwar immer von der Harmonie, die auf und neben der Strecke zwischen ihnen herrscht, doch laut Webber kommt die Rivalität irgendwann durch. Der Teamfriede bei McLaren sei nicht mehr als "Schall und Rauch", sagte Webber bei einem Besuch in der Red-Bull-Fabrik in Milton Keynes.#w1#
"Sie kommen miteinander aus, aber wenn sie immer an der Spitze mitfahren, ist unvermeidbar, dass etwas passiert. Denn es geht um viel und beide sind hungrige Fahrer", so Webber. "Nicht dass man mich falsch versteht: Ich möchte nicht die Schlagzeile lesen, dass Hamilton und Jenson sich an diesem gegenseitig ins Auto fahren, das sage ich nicht. Aber es ist nicht einfach, eine schöne, warmherzige Beziehung zu haben, wenn dein Teamkollege ganz klar ein Gegner ist. Und das ist bei McLaren auch der Fall."
Nicht anders sei die Situation bei Red Bull, betont Webber: "Sebastian und ich verstehen uns ganz gut. Wenn er im Meer ertrinken würde, würde ich ihn natürlich retten. Wir hassen uns ja nicht. Aber es ist völlig natürlich, dass Rivalität herrscht. Wenn man wie Jarno Trulli und Heikki Kovalainen bei Lotus fährt, geht es natürlich nicht um so viel. Aber schauen wir uns doch Nelson Piguet und Nigel Mansel in den 80ern bei Williams an. Sie waren beide an der Spitze, sie haben beide versucht, zu gewinnen und dort bestand eine gesunde Rivalität."
Auch Webbers Red-Bull-Teamchef Christian Horner ist davon überzeugt, dass der Friede bei McLaren auf wackeligen Beinen steht. "Jeder der denkt, dass Lewis und Jenson keine Gegner sind und sich nicht gegenseitig ans Limit pushen, der irrt sich gewaltig", so Horner.
¿pbvin|512|2893||0|1pb¿"Sie sind Wettbewerbstypen, sie sind der aktuelle und der frühere Weltmeister und ich glaube nicht, dass es bei McLaren eine Nummer eins und eine Nummer zwei gibt", erklärt Horner weiter. "Ich bin sicher, dass Jenson keinen Vertrag unterschrieben hat, der ihn zum Nummer-zwei-Fahrer macht. Sie sind bisher nicht richtig gegeneinander gefahren. Das einzige Mal, dass es so zu sein schien, war in Istanbul - und da sind sie schon recht eng aneinandergeraten."
"Es ist in einem so kompetitiven Sport unvermeidbar, dass sie sich gegenseitig zu sehr pushen. Und vielleicht herrscht dann nicht mehr so viel gegenseitige Liebe, wenn das passiert", fährt Horner fort. "Es braucht nur einen kleinen Zwischenfall, damit die Dinge zwischen den McLaren-Piloten hochkochten. Da bin ich mir sicher. Ich bin gespannt, was dabei herauskommt, wenn sie das nächste Mal Rad an Rad fahren."
Red Bull selbst hat aus dem Istanbul-Crash gelernt, das gelte sowohl für die Fahrer als auch für das Team, so Horner. "Wir arbeiten jetzt sehr eng zusammen. Ich kann es zwar nicht garantieren, aber ich bin recht zuversichtlich, dass wir einen solchen Zwischenfall bei unseren Fahrern nicht mehr sehen werden. Ich denke, dass sie sich gegenseitig nicht mehr ganz so bedrängen werden, sie werden einander mehr Raum geben. Ich kann aber nicht garantieren, dass so ein Zwischenfall bei manchen unserer Gegner nicht passiert."

