Webber gespannt auf Umgruppierung bei Williams

Williams hat nach der Schlappe von Indianapolis eine teaminterne Umgruppierung angekündigt, auf die Mark Webber schon sehr gespannt ist

(Motorsport-Total.com) - Beim Grand Prix von Frankreich wird es genau 70 Tage her sein, dass Williams am Nürburgring den bisher letzten WM-Punkt geholt hat - die längste Durststrecke des einstigen Erfolgsteams seit mehr als 20 Jahren ist damit endgültig Realität. Aus eben diesem Grund hat Technikchef Sam Michael in Indianapolis eine Umgruppierung angekündigt.

Titel-Bild zur News: Mark Webber

Mark Webber wartet schon seit Ende April auf seine nächsten WM-Punkte

"Ich denke, wir müssen uns neu gruppieren. Man kann nicht tiefer als das sinken, also müssen wir reagieren", hatte der Australier via 'autosport.com' angekündigt, ohne wirklich konkret zu werden. Fest steht nur, dass er damit verschiedene Bereiche meint, unter anderem auch das Personal: "Es gibt keine handfesten Probleme in der Zusammenarbeit, aber wir müssen uns stärker fokussieren und einen Fortschritt machen."#w1#

Michaels Landsmann Mark Webber reagierte gegenüber 'ITV' etwas verwundert auf dieses Statement: "Ich weiß nicht, wie sie das machen werden. Ich bin schon sehr gespannt darauf", sagte er. "Ich möchte mit dem Team nach vorne kommen, falls meine Zukunft hier liegen sollte, was ich momentan nicht weiß. Natürlich möchte ich gerne sehen, wie wir diese Umgruppierung angehen werden, wie wir aus dem Mittelfeld zurück an die Spitze kommen können. Ich möchte Teil dieses Prozesses sein."

"Punkte sind dieser Tage ziemlich schwierig zu erreichen." Mark Webber

Der 29-Jährige wartet seit seinem sechsten Platz in Imola am 23. April auf ein zählbares Resultat: "Punkte sind dieser Tage ziemlich schwierig zu erreichen. Früher bekamen ja nur die ersten Sechs Punkte, und als das auf acht Plätze erhöht wurde, war ich anfangs ziemlich enttäuscht, weil ich dachte, es würde dadurch zu einfach. Es ist aber nicht einfacher geworden, sondern schwieriger. Daher müssen wir wieder nach vorne kommen", erklärte er.

"Williams war eines der drei besten Teams, aber im Moment liegt viel Arbeit vor ihnen, falls sie wieder zu alter Stärke zurückkehren wollen", gab Webber ferner zu Protokoll. Dies könnte auch seine eigene Zukunft beeinflussen, denn Williams muss die Option auf seine Dienste für 2007 bis spätestens 31. Juli ziehen. Damit würde eine Gehaltserhöhung einhergehen. Sollte die Option nicht eingelöst werden, müsste er sich vermutlich einen neuen Arbeitgeber suchen.