Williams bricht eine Lanze für die Hersteller

Frank Williams ist überzeugt davon, dass die Hersteller für die Formel 1 wichtig sind - Team muss sich neuerdings den Toyota-Positionen anschließen

(Motorsport-Total.com) - Obwohl sich Frank Williams und BMW im vergangenen Jahr getrennt haben, verliert der Brite in den Medien weiterhin kein schlechtes Wort über seinen ehemaligen Partner - im Gegenteil: Im Zuge der aktuell brandheißen Motorendiskussion unterstrich er die Bedeutung der Automobilhersteller für die Formel 1.

Titel-Bild zur News: Frank Williams

Frank Williams hat für 2007 wohl einen Motorenvertrag mit Toyota abgeschlossen

"Bernie (Ecclestone; Anm. d. Red.) ist genau wie ich der Ansicht, dass der Sport ohne Hersteller viel schlechter dran wäre. Das liegt daran, dass sie es sich leisten können, preisgünstige oder sogar kostenlose Motoren an Kundenteams abzugeben", wird Williams von 'autosport.com' zitiert. "Fünf Hersteller plus Ferrari bedeuten viel Prestige - und das bringt Schwung ins Geschäft."#w1#

Als Beispiel nannte er BMW: "Sie haben 'Petronas', 'Intel', 'O2' und 'Dell' an Land gezogen - das sind fünf Marken von Weltformat auf einem Auto. Das ist, was die Hersteller tun, während wir nur sehr wenig Aufmerksamkeit bekommen", applaudierte er indirekt der Marketingabteilung seines Ex-Partners in München.

"Wenn wir versuchen möchten, eine Partnerschaft mit einem Hersteller einzugehen, dann müssen wir uns entsprechend positionieren." Frank Williams

Außerdem ließ der 64-Jährige einen weiteren Hinweis darauf fallen, dass er sich mit Toyota über die Lieferung von Kundenmotoren bereits einig ist, denn zur Motorendiskussion sagte er: "Wir wollen neutral sein, aber wenn wir versuchen möchten, eine Partnerschaft mit einem bestehenden Hersteller einzugehen, dann müssen wir uns entsprechend positionieren."

Dies erklärt auch, warum Williams das Indianapolis-Abkommen bereits unterschrieben hat, während sich der möglicherweise künftige Cosworth-Kunde MF1 Racing noch bitten lässt. Während Cosworth nämlich an einem möglichst restriktiven Reglement interessiert sein muss, hat sich Williams nun den eher an freier Technologie orientierten Meinungen von Toyota anzuschließen...