Webber brachte Grauzone im Reglement ans Licht

(Motorsport-Total.com) - In Österreich belegte Mark Webber zum zweiten Mal hintereinander den siebenten Platz, holte damit die Punkte drei und vier in der laufenden Saison für sein Jaguar-Team. Ohne die Zeitstrafe von zehn Sekunden, die er in der Boxengasse absitzen musste, wäre sogar noch mehr drin gewesen, immerhin kam so aber eine Lücke im Reglement zum Vorschein.

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Brachte in Österreich eine Lücke im Reglement zum Vorschein: Mark Webber

Webber startete bekanntlich aus der Boxengasse und hatte dadurch die Möglichkeit, nach der Formationsrunde völlig legal den Tank auffüllen zu lassen, ohne gegen die Parc-Fermé-Bestimmungen zu verstoßen. Als der Start wegen da Mattas Problem aber abgebrochen werden musste, kam es zu einer neuerlichen Aufwärmrunde und die Startprozedur begann von vorne ? und plötzlich wurde das Nachtanken illegal.

"Als der Start abgebrochen wurde, habe ich meinen Jungs gesagt, sie sollen die Anwälte anrufen", grinste Webber im 'Autosport'-Interview. Man hat gewusst, dass es zu so einem Szenario kommen könnte, ging das Risiko aber trotzdem ein: "Die Chancen, dass so etwas passiert, sind ziemlich gering. Es gibt diese Regel eben, aber ich denke, viele Leute werden uns zustimmen, wenn wir sagen, dass es das Risiko wert war."

Auf Anfrage bestätigte ein FIA-Sprecher diese Lücke im neuen Reglement. Theoretisch könnte daher ein Pilot bewusst einen Startabbruch provozieren, damit sich ein gegnerischer Fahrer, der nach einem Auftanken aus der Boxengasse starten möchte, eine Zeitstrafe über zehn Sekunden einhandelt, die in der Praxis ja wegen der Ein- und Ausfahrt in der Boxengasse noch weit größer ausfallen würde. Ob es dazu je kommen wird, sei aber dahingestellt...