• 19.05.2004 19:21

Webber: "Bisher fehlte uns das Glück"

Jaguar-Pilot Mark Webber über Monaco, Hollywood, das Jaguar-Team und seinen kolportierten Wechsel zu BMW-Williams

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Mark, du hast in der Formel 3000 hier gewonnen und magst den Kurs."
Mark Webber: "Ja, tu ich. Ich habe Straßenkurse wegen der Herausforderung immer gemocht, aber für uns Fahrer haben sie es ja einfacher gemacht. Einige Teile wurden neu asphaltiert. Das ist gut, aber teilweise auch schade, denn in der Vergangenheit musste man das Auto hier etwas anders bewegen. Ein Formel-1-Auto ist hier sehr beeindruckend zu fahren, man muss sehr akkurat sein, sehr präzise, jeder Fehler wird bestraft. Ich freue mich darauf."

Titel-Bild zur News: Mark Webber (Jaguar)

Mark Webber ist bei Jaguar "sehr, sehr glücklich"

Frage: "Welche Änderungen wurden bei Jaguar gemacht und wie steht ihr im Vergleich zu den ersten Rennen da?"
Webber: "Nicht besser als bei den anderen Rennen. Wir haben einige Möglichkeiten auf Punkte verpasst. Barcelona war kein gutes Wochenende für uns, was das Rennen angeht, und in Imola, Malaysia und Australien hätten wir Punkte holen sollen, schafften es aber nicht. Ich hoffe, dass wir wieder dort sind, wo wir immer waren, und um Punkte kämpfen können."#w1#

Frage: "Habt ihr euch speziell auf die nächsten sechs Rennen in acht Wochen vorbereitet?"
Webber: "Cosworth macht einen sehr, sehr guten Job, wenn man den engen Wettbewerb berücksichtigt. Für sie ist es nicht einfach. Auch an der Aerodynamik wird gut gearbeitet. Auf der mechanischen Seite könnten wir besser sein, der mechanische Grip des Autos könnte noch besser werden. Aber auch der Reifenkampf wird an diesem Wochenende interessant werden. Die roten Autos machen uns dabei keine Sorgen, aber die von Sauber."

Frage: "Dein Teamkollege Christian Klien ist noch nie hier gefahren. Kannst du ihm unter die Arme greifen?"
Webber: "Es ist nicht meine Aufgabe, ihm zu helfen. Wir haben etwas über die Strecke geredet. Er muss einfach rausfahren und seinen Kopf auf die Strecke einstellen. Er kann das. Auf den letzten Kursen hat er das auch gut hinbekommen."

Hollywood-Glamour als Glücksbringer in Monaco

Frage: "Ihr macht wieder Werbung für einen Hollywood-Film. Was geht da bei euch vor?"
Webber: "Nun, ich versuche immer noch eine Rolle in 'Friends' zu bekommen. Das ist nun aber vorbei, da meine Gagenforderung zu hoch war. Es ist großartig, von Wayne Rooney - ich meine George Clooney - und all den anderen Jungs umgeben zu sein. Fantastisch."

Frage: "Lenkt das an diesem Wochenende nicht etwas ab?"
Webber: "Nein, nicht wirklich. Wenn ich erstmal im Auto sitze, dann ist das kein Problem. Ich möchte immer ein gutes Ergebnis einfahren, bisher fehlte uns das Glück. Vielleicht können wir das ändern, indem wir hier ein paar andere Dinge machen."

Frage: "Ist es in diesem Jahr frustrierender, wenn das Auto viele verschiedene Probleme hat, anstatt nur ein Problem zu haben, das man lösen muss? Und wird das Team die Lage unter Kontrolle bringen können?"
Webber: "In diesem Jahr gibt es keine Überraschungen mehr. Die Probleme, die wir zu Beginn des letzten Jahres hatten, waren teilweise nicht überraschend, weil sie schon beim Testen da waren. In diesem Jahr wurden wir von einigen Problemen, die wir am Sonntag in den Rennen hatten, überrascht. In Melbourne oder Imola zum Beispiel, nie hatten wir das im Training oder beim Testen. Diese bittere Pille muss man schlucken, auch wenn es schwer fällt."

Webber fühlt sich bei Jaguar noch immer wohl

Frage: "Kannst du uns garantieren, dass du 2005 bei Jaguar fährst?"
Webber: "Ehe man nicht etwas zu sagen hat, ist es keine gute Idee, zu spekulieren. Einige Plätze werden wohl getauscht werden, und ich bin sehr, sehr glücklich bei Jaguar. Und da bin ich im Moment ja auch."

Frage: "Du bist ein Präsident der Fahrergewerkschaft GPDA. Ihr werdet euch an diesem Wochenende treffen. Wird dabei auch über die Regel gesprochen werden, dass man nur einmal die Linie wechseln darf. Juan-Pablo Montoya möchte da ja Klarheit erlangen."
Webber: "Ja, wir werden uns morgen treffen. Dieses Thema steht aber nicht auf der Agenda, aber das könnte ja noch kommen, wenn der kleine Kolumbianer reden möchte - und das möchte er eigentlich immer. Also wird es wohl auch darum gehen. Es wird viele Themen geben, über die wir morgen reden werden. Es wird um die Sicherheit aber auch um Wohltätigkeitsveranstaltungen gehen."

Frage: "Kannst du uns einen genaueren Einblick geben?"
Webber: "Es ist die Fahrergruppe, wenn wir können, dann sollten wir alle vom selben Notenblatt singen. Da geht es um die Sicherheit, aber auch um die Kommunikation mit der FIA, um sicher zu gehen, dass wir in alles Nötige eingebunden sind."