• 01.11.2009 11:26

  • von Fabian Hust

Webber: "Adrian Newey ist wild wie eh und je"

Der Red Bull Racing-Pilot über seinen schweren Unfall vor der Saison, den verlorenen Titelkampf und die verrücktesten Feiern nach Rennsiegen

(Motorsport-Total.com) - Mark Webber startete mit großen Problemen in die Formel-1-Saison 2009, denn bei einem Fahrradunfall hatte sich der Australier im Winter schwer verletzt - an den Nachwehen litt der Red Bull Racing-Pilot noch einige Rennen lang.

Titel-Bild zur News: Adrian Newey (Technischer Direktor), Sebastian Vettel, Mark Webber

Mark Webber über Adrian Newey (links): Er kann immer noch feiern...

"Nach den ersten vier Rennen kam ich über die Distanz, ohne mich geschunden zu fühlen", blickt Webber auf der Webseite des Teams zurück. "Aber beeinträchtigt war ich meiner Meinung nach auch während der ersten Rennen nicht. Wenn du im Cockpit sitzt, ist das Adrenalin ein erstaunliches Zeug. Und uns war klar, dass es von Monat zu Monat besser wird."#w1#

Rückblickend bedauert Webber, dass sein Arbeitgeber zwar einen großen Schritt nach vorn gemacht hat, dass man aber nicht stark genug war, um den WM-Titel zu gewinnen: "Es gelang uns nicht oft genug, ein wirklich perfektes Rennwochenende hinzulegen. In allen Sportarten ist Beständigkeit unverzichtbar. Wegen der Nullrunden haben wir in diesem Jahr verloren."

"Wir haben alle anderen abgemurkst - lediglich ein Team machte einen besseren Job als wir. Also werden wir die im nächsten Jahr schlagen. Ich weiß, dass viele Fans ihre Freude daran hatten, mitzuerleben, wie wir uns als Team durchsetzten. Ich hoffe, wir können die Fans in Zukunft mit vielen weiteren Erfolgen erfreuen."


Fotos: Mark Webber, Großer Preis von Abu Dhabi


In dieser Saison durfte Webber zumindest seinen ersten Formel-1-Sieg feiern, in São Paulo triumphierte er zum zweiten Mal: "Nach dem Sieg in Brasilien flog ich gemeinsam mit David Coulthard zurück, und fast während des gesamtes Fluges blieben wir wach. Ich bin nicht besonders erfahren, wenn es ums Trinken geht, aber man gewinnt schließlich nicht an jedem Wochenende einen Grand Prix..."

Noch verrückter war die Siegesfeier nach dem Triumph von Teamkollege Sebastian Vettel beim Heimrennen in Großbritannien: "Mitten in der Nacht sahen wir plötzlich diese Lichter. Sie gingen an und wieder aus, was an einen Leuchtturm erinnerte. Dann stellte sich heraus: Es war Adrian (Newey; Chefdesigner), der am Steuer eines Highspeed-Autos saß und auf dem wunderschönen Rasen Donuts drehte. Der wird mit zunehmendem Alter nicht langsamer - er ist wild wie eh und je."

Nach dem Rennen in Abu Dhabi verabschiedet sich der 33-Jährige in die Winterpause: "Zunächst liegt viel gemeinsame Arbeit mit Red Bull und Renault vor mir. Ende November werde ich mich einer weiteren Operation an dem verletzten Bein unterziehen. Anschließend habe ich vier Wochen Zeit, mich davon zu erholen. Über Weihnachten fahre ich nach Hause. Ich freue mich schon auf das Spiel Australien gegen Pakistan, das am zweiten Weihnachtstag ausgetragen wird."