"Wall of Champions" entschärft

(Motorsport-Total.com) - Beim Auftritt der Formel 1 im Jahre 1999 auf dem 'Circuit Gilles Villeneuve' wurde der Mauer Ausgangs der Schikane vor Start und Ziel ein wenig rühmlicher Name gegeben: "Wall of Champions". Damals wurde die Mauer nicht nur dem Führenden Michael Schumacher, sondern auch den ehemaligen Formel-1-Weltmeistern Jacques Villeneuve und Damon Hill zum Verhängnis, als alle drei in die Mauer krachten und aufgeben mussten. Ricardo Zonta ereilte im gleichen Jahr dasselbe Schicksal.

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Rubens Barrichellos Ferrari 2001 nach der Berührung mit der "Wall of Champions"

Auch in den kommenden Jahren verfluchten die Fahrer die gefährliche Betonwand, auf der zu allem Überfluss "Willkommen in Quebec" steht, so auch Nick Heidfeld, der letztes Jahr ebenfalls böse in die Wand krachte. Die Veranstalter haben im Vorfeld zum Großen Preis von Kanada diesen Gefahrenpunkt entschärft, die Mauer versetzt und stattdessen eine Auslaufzone angebracht und zusätzlich die harte Begrenzungsmauer durch Reifenstapel abgesichert.

An anderen Stellen hat man ebenfalls eingegriffen, so endet die Boxengassenausfahrt nicht mehr vor der ersten Kurve, was in den vergangenen Jahren immer wieder zu gefährlichen Zwischenfällen geführt hatte, sondern sie führt nach der ersten Linkskurve wieder zurück auf die Piste, wo die Autos nicht mit Vollgas heranrauschen, sondern "nur" rund 120 km/h schnell sind.

Die Haarnadelkurve (Kurve 10) wurde etwas zurückversetzt, wodurch die Strecke um 60 Meter kürzer geworden ist und nun noch 4,361 Kilometer misst. In dieser Kurve wie in den Kurven 1 und 2 wurde der Kies in der Auslaufzone durch Asphalt ersetzt. Damit folgen die Veranstalter dem Trend, mehr und mehr auf "harte" statt "weiche" Auslaufzonen zu setzen, was die Autos effektiver bei einem Dreher abbremsen soll und Überschläge wie Ausfälle vermeiden soll.