• 08.04.2002 16:19

  • von Fabian Hust

Walkinshaw: Frentzen macht sich sehr stark bemerkbar

Arrows-Teamchef Ton Walkinshaw über Neuzugang Frentzen, die Ehe mit Cosworth und was er über den A23 denkt

(Motorsport-Total.com/Haymarket) - Das Arrows-Team erlebte mit vielen technischen Problemen einen schwierigen Start in die neue Saison, aber der Cosworth-Motor ist stark und das Auto verfügt über Potenzial, was einen durchaus positiv nach vorne blicken lassen darf. In Australien blieben beide Fahrer am Start stehen und wurden später disqualifiziert, in Malaysia war man den Michelin-bereiften Jaguar unterlegen und in Brasilien wurden beiden Autos von Aufhängungsproblemen gestoppt. Es ist kein Geheimnis, dass Teamchef Tom Walkinshaw mit finanziellen Problemen kämpft und jetzt als technischer Unterstützer des bisher gescheiterten DART-Teams ebenfalls mit Sorgen zu kämpfen hat.

Titel-Bild zur News: Tom Walkinshaw

Tom Walkinshaw sieht im Arrows A23 viel Potenzial

Frage: "Bist du mit dem diesjährigen Paket zufrieden?"
Tom Walkinshaw: "Bis Brasilien war ich ziemlich zufrieden. Ich denke, dass das Auto gut ist, wir aber noch mehr testen müssen, um das Maximum aus ihm herauszuholen. Aber wenn wir das auf die Reihe bekommen, wird es schnell sein."

Frage: "Was denkst du über den Cosworth-Motor?"
Walkinshaw: "Er ist gut und stark und die Fahrer sind mit ihm zufrieden, das ist die Hauptsache."

Frage: "Ist es gut, einen direkten Vergleich mit einem anderen Team zu haben?"
Walkinshaw: "Ja, es ist gut, für sich selbst einen Vergleich zu haben. Für uns und auch umgekehrt für Jaguar. Mal wird der eine mal der andere vorne liegen, je nach dem, wessen Reifen zu dem jeweiligen Kurs besser passen. Ich bin der Meinung, dass dieser Vergleich für beide Teams gut ist und dass dies einen guten Motivationsanreiz darstellt."

Frage: "Wie schwierig ist es, in diesem Jahr mit dem Reifenkrieg mitzuhalten?"
Walkinshaw: "Sehr schwierig. Ich denke, dass der Pendel dramatisch deutlich in die eine und dann wieder in die andere Richtung ausschlagen wird."

Frage: "Bist du bisher mit Heinz-Harald zufrieden?"
Walkinshaw: "Ja, er macht sich im Team sehr, sehr stark bemerkbar. Er sorgt dafür, dass sich jeder sehr auf seine Sache konzentriert und er wirkt sich auch auf Bernoldi aus."

Frage: "Ist es wichtig, dass man jemanden mit Siegerfahrung hat?"
Walkinshaw: "Ja, weil ihnen die Leute zuhören. Wenn sie es nie zu etwas gebracht haben, dann werden die Ingenieure nach ein paar Rennen skeptisch und so weiter. Aber wenn man jemanden hat, der weiß, wovon er spricht und es schon geschafft hat, dann sind sie gezwungen, ihm Aufmerksamkeit zu schenken, sich hinzusetzen und Leistung zu finden. Und genau das passiert jetzt."

Frage: "Bist du mit der neuen Motorregel zufrieden, wonach man bald nur noch einen Motor pro Rennwochenende verwenden darf?"
Walkinshaw: "Ich denke, dass der Ansatz ein guter ist, zu versuchen, die Kosten zu reduzieren. Ich denke nicht, dass wir von der Weltwirtschaft abgeschottet sind und wir sehen müssen, was zu tun ist. Ich unterstütze sie aus diesem Grund. Ich denke, dass in den nächsten Monaten noch andere Dinge kommen werden."

Frage: "Wolltest du ein Testverbot durchsetzen?"
Walkinshaw: "Meiner Meinung nach reicht es aus, wenn man zwei oder drei Dreitagetests im Verlauf der Saison hat und vielleicht am Freitag noch ein wenig mehr fährt, um den Rest der Arbeit zu erledigen."

Frage: "Was gibt es Neues vom DART-Team?"
Walkinshaw: "Ich weiß nichts, das ist ihre Sache. Ich bin mit meinem eigenen Team beschäftigt. Ich bin mir sicher, dass wir sie sehen werden, wenn sie ihre Probleme mit der FIA aussortiert haben."