• 28.02.2014 20:13

  • von Dominik Sharaf

Von wegen kühler Schwede: Ericsson mimt den Prometheus

Dem Caterham-Rookie verhagelte ein Feuer an seinem Auto einen Tag, der bis dato Fortschritte gebracht hatte: "Bin froh, Starts abgehakt zu haben"

(Motorsport-Total.com) - Der einzige Formel-1-Neuling, der am Freitag in Bahrain auf der Strecke war, ist offenbar Feuer und Flamme für die Formel 1: Marcus Ericsson, mit einer persönlichen Bestzeit in 1:42.516 Minuten (+ 6,946 Sekunden) Letzter des Tagesklassements, spulte mit seinem Caterham nur 55 Runden ab. Der Grund: Als der Schwede bei seiner Rennsimulation am Nachmittag zum ersten Mal die Box angesteuert hatte, kam er mit einem brennenden Auto wieder auf die Strecke. Die Ursache bleibt ein Rätsel.

Titel-Bild zur News: Marcus Ericsson

Marcus Ericsson bestreitet für Caterham seine erste Saison in der Beletage Zoom

Ericsson erinnert sich an den Vorfall: "Das Feuer selbst war schnell gelöscht. Jetzt haben die Jungs einiges zu tun, um herauszufinden, woran es gelegen hat, und alles zu beseitigen." Remi Taffin hat noch keine Idee, warum der Grüne plötzlich qualmte: "Nicht wirklich", meint der Motorenchef von Renault, schließt einen der üblichen Verdächtigen aber aus: "Ich glaube nicht, dass es mit Überhitzen zu tun hat, aber ich muss das erst mit den Jungs in der Box checken." Dazu gehört Cedrik Staudohar.

Er ist der Ingenieur, der für die Franzosen Caterham betreut: "In Viry-Chatillon versucht jeder Lösungen zu finden, bis wir in Australien sind", verspricht er. Ericssons Fazit ist trotz des Zwischenfalls positiv: "Es endete absolut nicht so, wie wir es wollten, aber wir haben große Teile unseres Programms abgespult. Wir hatten am Vormittag ein Problem beim Anhalten und Anfahren, aber am Nachmittag lief es rund." Bis das Feuer loderte. Zuvor hatte Ericsson verschiedene Setups ausprobiert.


Fotos: Caterham, Testfahrten in Sachir


Auch das Losfahren übte der ehemalige GP2-Pilot: "Trotzdem sind wir wie geplant eine Menge Routinen durchgegangen, darunter auch Rennstarts. Ich bin wirklich froh, dass ich die abhaken kann." Ericsson macht keinen Hehl draus, dass er gerne mehr gefahren wäre, hofft aber auf seinen zweiten Einsatz am Samstag.

Der bildete den Abschluss seiner Vorbereitungen, ehe er beim Freien Training in Australien erstmals den Stammpiloten mimt. "Ich lerne mit jeder Runde, also bin ich weiter so optimistisch, wie ich es schon bei meiner Ankunft in Bahrain gewesen bin. Staudohar unterstützt ihn: "Wir verstehen jetzt unsere Probleme, wenn es darum geht, die gesamte Leistung des Antriebsstrangs abzurufen. Zuverlässigkeit ist der Schlüssel und darauf konzentrieren wir uns weiter."