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Volkswagen: Was passiert ab 2013?

VW-Rennleiter Kris Nissen und Motorsportberater Hans-Joachim Stuck über die Formel 1 der Zukunft: "Wir haben insgesamt zehn Marken"

(Motorsport-Total.com) - Während Honda, Toyota und weitere Hersteller der Formel 1 den Rücken kehren, geht Mercedes ab diesem Jahr mit der Übernahme von Brawn in die genau gegensätzliche Richtung. Die Stuttgarter bekennen sich mit Haut und Haaren zur Königsklasse und könnten somit anderen Herstellern in Zukunft als Beispiel dienen. Spätestens 2013 werden einige Konzerne zurückerwartet, da mit einem neuen Motorenreglement die Türen wieder weit offen stehen - auch für die Volkswagen-Gruppe.

Titel-Bild zur News: VW-Logo

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"Die Kosten gehen jetzt runter und wenn der Weltmotor erst einmal akut wird, dann kommen bestimmt einige Hersteller als Motorenlieferant zurück", erklärt VW-Motorsportberater Hans-Joachim Stuck gegenüber 'Motorsport-Total.com'. "Ich finde es gut, dass es weniger Herstellerteams gibt und dafür vielleicht mehr Konzerne als Motorenpartner. Mit Herstellern kannst du nie planen, aber als Motorenpartner können sie von Siegen profitieren. Das ist wie früher, das geht in die richtige Richtung."#w1#

"Strietzel" hat derzeit weltweit unzählige Rennserien im Blick, die für die Marken der Volkswagen-Gruppe attraktiv sein könnten. "Als Konzern hat man immer alles auf dem Radar, ob das nun Rallye, DTM oder was auch immer ist", erklärt der frühere Formel-1-Pilot. "Bisher haben wir aber nicht konkret über die Formel 1 nachgedacht, weil wir noch kein Reglement haben."

"Formel 1 ist in einer schwierigen Situation", schildert VW-Motorsportchef Kris Nissen am Rande der "Dakar" gegenüber 'Autosport'. Er sei allerdings optimistisch, dass sich die Rahmenbedingungen verbessern werden. "Jean Todt und die Teams werden das angehen. Damit Hersteller zurückkommen oder neue hinzustoßen braucht es Stabilität, das Image muss sich verändern und die Kosten müssen gesenkt werden. Das wurde schon oft genug gesagt, aber ich bin sicher, dass sich nun die richtigen Leute darum kümmern."

Unter der Voraussetzung eines stabilen Regelwerks, eines umweltverträglichen Images und überschaubaren Kosten werde man auch im VW-Konzern über die Formel 1 nachdenken: "Die Volkswagen-Gruppe umfasst zehn Marken mit unterschiedlichen Images. Ich denke, dass man sich für den Fall eines Einstieges für eine andere Marke entscheiden würde, nicht für Volkswagen. Aber bis zu einer solchen Entscheidung werden noch einige Dakars gefahren."