• 17.04.2010 15:38

  • von Stefan Ziegler & Dieter Rencken

Virgin verzeichnet Fortschritte in China

Technikchef Nick Wirth attestiert seinem Virgin-Rennstall in China einige positive Tendenzen und möchte in Barcelona ein großes Update einführen

(Motorsport-Total.com) - Timo Glock hat in der Qualifikation das Maximum aus seinen Möglichkeiten gemacht - und damit für zufriedene Gesichter bei seinem Virgin-Team gesorgt. Während Teamkollege Lucas di Grassi vom 22. Startplatz aus ins Rennen gehen wird, sicherte sich Glock im Zeittraining von Schanghai die 19. Position und war damit bester Vertreter der neuen Teams. Davon ist Nick Wirth überaus angetan.

Titel-Bild zur News: Timo Glock

Dem VR-01-Rennwagen stehen einige umfangreiche Veränderungen ins Haus

Der Technische Direktor von Virgin sieht sein Team auf dem richtigen Weg: "An diesem Wochenende waren wir bislang recht ordentlich unterwegs und hatten keine besonderen Schwierigkeiten", gibt der britische Techniker zu Protokoll. "Der Samstag war ziemlich zufriedenstellend. Wir konnten das Beste aus dem uns zur Verfügung stehenden Material herausholen", findet Virgin-Designer Wirth.#w1#

"Lucas hat es allerdings nicht ganz auf die Reihe gekriegt. Er hat sich bislang allerdings sehr gut geschlagen. Es tat mir etwas leid für ihn, denn er lernt unheimlich viel dazu, wie er das Auto einzustellen und Kilometer abzustimmen hat. Insgesamt bin ich aber sehr zufrieden", kommentiert Wirth das Abschneiden seines Teams. Vor allem die gesteigerte Fahrleistung sei wichtig.


Fotos: Virgin, Großer Preis von China


"Es ist wirklich erstaunlich, wie viele Daten man dabei erhält", erklärt der Technikchef des neuen Formel-1-Teams. "Zu Beginn des Jahres gab es keine Session, in der wir beide Autos auf der Strecke hatten. Schritt für Schritt konnte man dann verfolgen, wie sich die Sache entwickelt hat. Das ist schon faszinierend", hält Wirth in Schanghai fest. "Wenn es erst einmal läuft, kommen wir auch gut voran."

Die Fortschritte machen sich bemerkbar

Dementsprechend hat sich das Team auch große Ziele gesetzt: Beim Europaauftakt in Spanien soll ein rundum erneuerter VR-01-Bolide sein Debüt geben. "Das Auto wird in Barcelona ziemlich anders aussehen", bestätigt Wirth und erklärt: "Wir planen einen Fortschritt auf aerodynamischer Seite. Wenn alles nach Plan läuft, werden wir auch in Istanbul einige Neuheiten an den Start bringen."

Zunächst konzentriert sich das britische Team aber voll und ganz auf die Updates für Barcelona. "Eigentlich hatten wir für das China-Rennen zudem ein recht interessantes aerodynamisches Update eingeplant, doch dieses Paket blieb in Großbritannien hängen und ist nicht hier", gesteht Wirth. "Diese Geschichte hört man an diesem Wochenende vermutlich des Öfteren in der Boxengasse."

"Dabei handelt es sich um Aeroteile, die wir nun eben in Barcelona einführen werden. Das ist zwar frustrierend, doch uns sind dennoch einige Fortschritte am Benzinsystem gelungen, die wir hier am Start haben. Das wird uns am Sonntag eine Hilfe sein - in der Qualifikation hat es auf jeden Fall schon einmal ein bisschen geholfen. Wir sind noch nicht perfekt unterwegs, aber es ist besser geworden."