• 18.01.2009 11:12

  • von Stefan Ziegler

Villeneuve zum Kanada-Aus: "Eine traurige Geschichte"

Ex-Weltmeister Jacques Villeneuve bedauert sehr, dass die Formel 1 den Grand Prix von Kanada aus dem Rennkalender gestrichen hat

(Motorsport-Total.com) - Formel-1-Chef Bernie Ecclestone ist immer für eine Überraschung gut. Die plötzliche Streichung des kanadischen Rennens stieß allerdings kaum auf Zustimmung, verliert die Formel 1 doch so den einzigen Grand Prix auf nordamerikanischem Boden und somit die Präsenz auf einem der wichtigsten Absatzmärkte der Automobilhersteller. Der ehemalige Formel-1-Fahrer Jacques Villeneuve war bei der vorerst letzten Ausgabe des Kanada-Rennens nicht am Start, zeigte sich aber dennoch sehr betroffen.

Titel-Bild zur News: Circuit Gilles Villeneuve

2008 gastierte die Formel 1 zum vorerst letzten Mal im kanadischen Montréal

"Eine sehr traurige Geschichte, denn es war eines der beliebtesten Rennen der gesamten Saison", sagte der Kanadier am Rande der Canadian Motorshow Expo in Toronto gegenüber 'TSN.ca'. "Sowohl für die Fahrer als auch für die Fans war es eine großartige Veranstaltung - spannend und spaßig zugleich."#w1#

Villeneuve, dem während seiner Formel-1-Karriere ein Sieg vor heimischem Publikum nicht vergönnt war, schätzte nicht zuletzt das spezielle Flair von Montréal. "Das ganze Wochenende in der Stadt war spitze", hielt der Weltmeister von 1997 fest und bemerkte: "Für Montréal bedeutet das natürlich einen herben Geschäftsverlust."

So ist auch weiterhin die NASCAR die große Nummer eins in Nordamerika, wie Villeneuve abschließend unterstrich: "Die NASCAR wird in Kanada mit großem Interesse verfolgt - die TV-Zuschauerzahlen sind sogar besser als bei der Formel 1." Kein schlechtes Umfeld also, wenn man gerade auf Sponsorensuche ist.

Villeneuve wurde in den vergangenen Wochen und Monaten immer wieder mit verschiedenen Rennserien in Verbindung gebracht, zuletzt mit der V8-Serie in Australien. Das große Ziel NASCAR hat der Kanadier aber nicht aus den Augen verloren und hofft, doch noch ein paar Geldgeber für seinen Renneinsatz finden zu können.