Villeneuve: "Seltsam, wieder bei Null anfangen zu müssen"
Jacques Villeneuve kämpft um seine sportliche Zukunft in der NASCAR und muss sich mit dem Gedanken anfreunden, die Reputation eines Nonames zu haben
(Motorsport-Total.com) - Es ist ruhig geworden um Jacques Villeneuve. Der Kanadier hat nach seinem Karriereende in der Formel 1 mehrmals versucht, in der NASCAR Fuß zu fassen, der prestigeträchtigsten US-Rennserie. Es ist eine paradoxe Situation: Der Mann aus Quebec ist Formel-1-Weltmeister, CART-Champion und Indy-500-Sieger und doch scheint sich das Interesse an dem facettenreichen Kanadier in argen Grenzen zu halten.

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Jacques Villeneuve will den Traum NASCAR noch nicht aufgeben
Zwischenzeitlich ist er in einigen kleineren Stockcar-Serien, etwa der TopRace-V6-Serie in Argentinien an den Start gegangen - für einen Mann wie Villeneuve natürlich keine Basis. Gegenüber 't-online.de' sprach er über seine weiteren Karriereziele. "Ich arbeite immer noch dran. Es ist schon merkwürdig, als ehemaliger Formel1-Weltmeister oder Indy-500-Sieger wieder bei Null anfangen zu müssen. Aber wenn ich die Kurve trotzdem kriege, wird es umso schöner sein", so Villeneuve.#w1#
Villeneuve kennt nun beide Rennserien - F1 und NASCAR. Beide gelten als hart umkämpfte Wettbewerbe, da kann man kaum eine Aussage treffen, welche von beiden die größere Herausforderung bietet. "Schwer zu sagen, beide Serien sind sehr unterschiedlich. Die Formel-1-Boliden sind sehr anspruchsvoll, mit ihrer hohen Geschwindigkeit und all der Technologie. Das ist auch eine körperliche Herausforderung."
"Bei der NASCAR-Serie müssen die Piloten mit der sehr viel längeren Fahrzeit von etwa vier Stunden zurechtkommen. Außerdem braucht man im Oval als Fahrer andere Qualitäten: Ständig ist Verkehr auf der Strecke und auch die Windanfälligkeit der Wagen ist nicht zu unterschätzen", erklärt Villeneuve.

