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Villeneuve: Weniger Teams, dafür mehr Autos

Statt Kundenautos, die von Ferrari und Co. an die "Kleinen" verkauft werden, argumentiert Jacques Villeneuve für drei und mehr Autos pro Team

(Motorsport-Total.com) - Schon seit Jahren kursiert in der Formel 1 die vor allem von Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo und Red Bull forcierte Idee, dass Topteams ihr Chassis an Kundenteams verkaufen dürfen sollten, wogegen sich jedoch viele sperren. Die Idee, dass jedes Team mehr als zwei Autos einsetzen könnte, wurde hingegen schon länger nicht mehr diskutiert.

Titel-Bild zur News: Marco Andretti, James Hinchcliffe, Ryan Hunter-Reay

Team Andretti bei den IndyCars: Ein Team, drei Autos, verschiedene Lackierungen Zoom

Was sehr schade ist, wie Jacques Villeneuve findet. Seiner Meinung nach wäre ein Starterfeld mit fünf oder sechs finanziell gesunden Teams, die je drei bis vier Autos einsetzen, "großartig", allerdings nur dann, wenn jedes Auto seine eigene Lackierung bekommt: "Die Teams müssten verschiedene Sponsoren auf verschiedenen Autos haben", erklärt er im Interview mit der 'Bild'-Zeitung. "Warum denn nicht drei Autos bei Force India - und auf jedem Auto ist ein anderer Sponsor?"

Eine Praxis, wie sie US-Rennserien wie NASCAR oder IndyCar schon seit Jahrzehnten erfolgreich betrieben wird, die aber auch in Europa keineswegs fremd ist. So setzen beispielsweise die DTM-Teams von Audi, BMW und Mercedes bis zu vier Autos ein (etwa Abt-Audi oder HWA-Mercedes), lassen diese aber mit unterschiedlichen Sponsorenlackierungen antreten.

Und: "Es muss ja nicht alles schlecht sein, was aus Amerika kommt", meint Villeneuve. "Es wäre einfacher, Sponsoren zu finden, weil es nicht zu teuer für jeden wäre, und es gäbe gleichzeitig auch keine Teamorder mehr, weil ja jedes Auto mit dem eigenen Sponsor gewinnen will. Die Autos lägen enger beisammen, die Schere wäre nicht so weit auseinander und die Fans würden geilere Rennen sehen."