• 21.06.2003 12:27

  • von Marcus Kollmann

Villeneuve unbeeindruckt von junger Fahrergeneration

Der BAR-Honda-Pilot verrät, warum seiner Meinung nach die "jungen Wilden" falsch eingeschätzt werden

(Motorsport-Total.com) - Mit seinen 32 Jahren gehört Jacques Villeneuve längst nicht mehr zu den ganz jungen Piloten der Königsklasse, gleichzeitig ist er vom reinen Alter her betrachtet aber noch weit vom Karriereende entfernt, möchte man meinen.

Titel-Bild zur News: Jacques Villeneuve

Für "JV" ist das Gerede über die "jungen Wilden" nur ein Hype

Ob der Kanadier jedoch eine langfristige Zukunft in der Formel 1 hat, ist auf Grund ausgebliebener sportlicher Erfolge einerseits, und wenigen Möglichkeiten für ihn bei einem Top-Team unterzukommen andererseits, eine schwer zu beantwortende Frage.

Craig Pollock, Villeneuves-Manager, sieht seinen Schützling zwar auch in der kommenden Saison in der Formel 1 fahren, doch langfristig gehört die Zukunft wohl jenen Piloten die von Bernie Ecclestone liebevoll als die "jungen Wilden" oder auch als "junge Löwen" bezeichnet werden.

Egal ob sie nun Kimi Räikkönen, Fernando Alonso oder Mark Webber heißen, einigen dieser zur jungen Generation gehörenden Piloten wird schon jetzt zugetraut, dass sie recht bald den etablierten Fahrern den Schneid abkaufen und die Weltmeisterschaft unter sich ausmachen werden. Hinter anderen, wie zum Beispiel Antonio Pizzonia, stehen noch Fragezeichen.

In einem Interview erklärte nun Jacques Villeneuve, dahingehend befragt ob er die jungen Piloten als eine gute Sache für den Sport sieht, ziemlich deutlich was er von der Aufregung um diese Fahrer hält.

"Ich denke nicht, dass man sie als 'junge Piloten' bezeichnen kann, denn sie haben alle Erfahrung. Fernando Alonso ist schon in der Formel 1 gefahren und Webber ebenfalls. Außerdem sollte man sich daran erinnern, dass andere wie Räikkönen bereits ihr drittes Jahr dabei sind", findet Villeneuve das ganze Tamtam um Räikkönen und Co. übertrieben.

"Die ganz ganz jungen Piloten sind Pizzonia, der bisher nicht überzeugen konnte, und Wilson, der in einem Minardi fährt, weshalb man gar nicht beurteilen kann wie gut er seine Arbeit nun macht", zeigte sich der BAR-Honda-Pilot auch skeptisch was die beiden jungen Fahrer von Jaguar und Minardi anbelangt.