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  • 16.09.2003 14:17

  • von Marco Helgert

Villeneuve: "Monza wird leider nichts ändern"

Jacques Villeneuve hatte ein sorgenfreies Rennen und fuhr auf einen starken sechsten Platz - geholfen hat es ihm jedoch nicht

(Motorsport-Total.com) - Während die Medienwelt von der Widerauferstehung von Michael Schumacher sprach, feierte ein anderer Formel-1-Weltmeister eine gute Leistung: Jacques Villeneuve. Der Kanadier zeigte eines seiner stärksten Rennen in dieser Saison und sicherte sich den wohlverdienten sechsten Platz im BAR-Honda. Ob ihm dieser sechste Platz jedoch die Cockpitsuche für das nächste Jahr erleichtern wird, bezweifelt Villeneuve.

Titel-Bild zur News: Jacques Villeneuve (BAR-Honda)

Jacques Villeneuve: Drei Punkte aber 2004 dennoch ohne Cockpit?

"Es war einfach ein Rennen, wie es in diesem Jahr viele mehr hätte geben sollen", erklärte er gegenüber 'Autosport'. "Das Auto machte keinerlei Probleme, wir konnten zeigen, dass sich die Arbeit am Wochenende gelohnt hat. Im Qualifying haben wir ein paar Zehntelsekunden geopfert, aber für das Rennen war dies gut."

"Es hängt alles von den Reifen ab"

Viel mehr als ein paar Punkte werden auch in Indianapolis und Suzuka nicht möglich sein. "Wir liegen immer noch hinter den vier Top-Teams, wenn die keine Probleme haben, dann können wir bestenfalls Neunter werden, aber es gibt noch ein paar Punkte, die wir holen können", so der Kanadier. "Es hängt alles von den Reifen ab. Hier waren sie der Konkurrenz ebenbürtig. Wenn das wieder so ist, dann haben wir eine kleine Chance."

Doch die Situation von Jacques Villeneuve, dessen Formel-1-Zukunft noch immer in der Luft hängt, hat sich durch die drei Punkte aus Monza nicht geändert. "Es ist schön, weil ich mit einem Lächeln nach Hause gehen kann. Aber leider wird es keine Auswirkungen darauf haben, was im nächsten Jahr mit mir passieren wird."

Villeneuve: Honda möchte mich aus dem Team haben

Wer den Kanadier nicht mehr im BAR-Team haben möchte, ist ihm bereits vollkommen klar: "Das sind wertvolle Punkte für Honda, aber leider sind sie es, die für das nächste Jahr gegen mich sind", stellte Villeneuve klar. Das Ergebnis vom Sonntag habe außerdem nur die Auswirkung auf seine Kritiker, dass sie sich "etwas mehr am Kopf kratzen, um weitere Gründe gegen mich zu liefern, aber sie sind noch immer gegen mich."

"Wenn eine Firma eine Entscheidung getroffen hat, dann bleibt sie dabei, und sie wird immer neue Ausflüchte finden, damit die Wahl richtig erscheint", so der 32-Jährige, der damit weiterhin sorgenvoll auf das nächste Jahr blickt. "Eine Entscheidung ist noch nicht gefallen, da kämpfen verschiedene Seiten miteinander. Aber das (Ergebnis in Monza; Anm. d. Red.) wird leider keine Auswirkung darauf haben."