• 16.09.2003 13:23

  • von Marco Helgert

Cristiano da Matta: Enttäuschung nach drei Runden

Das Rennen von Cristiano da Matta in Monza war von kurzer Dauer: Ein Reifenschaden zerstörte die Hoffnung auf Punkte

(Motorsport-Total.com) - Nach drei intensiven Testtagen in Monza sollte der Italien-Grand-Prix für weitere Punkte für das Toyota-Team sorgen, doch die Kölner Truppe reiste schwer enttäuscht aus Italien ab. Olivier Panis hielt sich immerhin bis zu seinem Ausfall in den Punkterängen, doch das Rennen von Cristiano da Matta war bereits nach etwas mehr als drei Runden beendet: Reifenschaden kurz vor der Parabolica-Kurve.

Titel-Bild zur News: Cristiano da Matta (Toyota)

Cristiano da Mattas Rennen war nach nur drei Runden beendet

"Wir haben schon früh am Wochenende gezeigt, dass der TF103 schnell genug war, um Punkte zu holen", erklärte der Brasilianer. "Doch wir wurden nicht für unsere Bemühungen entlohnt. Mein Teamkollege und ich mussten das Rennen vorzeitig beenden. Immerhin ist dies erst der dritte Grand Prix, in dem ich nicht gewertet wurde."

"Mein Rennen dauerte nur drei Runden, plötzlich spürte ich starke Vibration am Heck des Autos, und dann verlor ich in der vierten Runde die Kontrolle über meinen TF103. Viel konnte ich gegen den Dreher nicht tun, aber es war ja auch nicht schlimm, wenn man bedenkt, dass ich mit Maximalgeschwindigkeit auf die Parabolica zuraste."

Der Grund für den Reifenplatzer wurde noch nicht gefunden: "Die wahrscheinlichste Erklärung ist wohl, dass ich mir ein Wrackteil vom Startunfall im hinteren Teil des Feldes eingefahren habe", suchte da Matta nach dem Grund. "Wer weiß, was ich im Rennen hätte erreichen können? Ich habe gerade meinen Rhythmus gefunden, als es passierte."

"Mein Start war nicht gerade großartig, in der Schikane habe ich einen Platz verloren. Durch einen Ausfall im Vorderfeld konnte ich zumindest meine zwölfte Startposition wieder einnehmen. Die Balance des Autos war in den Startrunden ziemlich gut, daher bin ich sicher, dass ich um Punkte gekämpft hätte."

Nach seinem Fehler im Qualifying, als er in der Ascari-Schikane einen Randstein zu hart überfuhr, weinte er einem besseren Startplatz nach, zumal seine Qualifikationsrunde am Freitag noch vorzüglich war: "Ich habe in den Bremszonen attackiert ohne einen Bremspunkt zu verpassen. Es passiert nicht oft, dass ein Fahrer zugibt, dass eine Runde perfekt war, aber diese war wirklich nah dran."

Für die letzten beiden Rennen wird noch einmal alles in die Waagschale geworfen: "Wir testen in Barcelona und Jerez neue Teile, die speziell für die zwei letzten Rennen angefertigt wurden", so da Matta. "Ich freue mich auf Indy, weil ich in meiner Zeit in Amerika nie dort gefahren bin. Am kommenden Freitag werde ich außerdem 30 Jahre alt, ich kann mir kein besseres nachträgliches Geschenk wünschen, als ein paar Punkte in Indianapolis."