• 26.05.2006 13:21

  • von Adrian Meier

Villeneuve: "Ich möchte noch mehr gewinnen"

Jacques Villeneuve fühlt sich im BMW Sauber F1 Team wohl, er will gerne im Team bleiben und weitere Erfolge in der Königsklasse des Motorsports feiern

(Motorsport-Total.com) - Nach einer enttäuschenden Saison im vergangenen Jahr, in der sich Jacques Villeneuve regelmäßig seinem Teamkollegen Felipe Massa geschlagen geben musste, scheint der Kanadier in dieser Saison beim BMW Sauber F1 Team regelrecht aufzublühen. Der 35-Jährige möchte daher gerne auch über 2006 hinaus im Team verbleiben und hat noch große Ziele in der Formel 1.

Titel-Bild zur News: Jacques Villeneuve

Jacques Villeneuve findet das Fahren in Monaco aufregend

Bereits vor dem Beginn dieser Saison musste Villeneuve jedoch lange auf die Bestätigung seines Vertrages warten, immer wieder wurde gemunkelt, die Teamführung würde anstatt des Kanadiers lieber einen anderen Piloten an der Seite von Nick Heidfeld verpflichten. "Das war schon frustrierend. Aber ich wusste, dass ich einen Vertrag habe", erinnert sich Villeneuve in einem Interview mit der 'Financial Times Deutschland'.#w1#

Villeneuve kommt mit dem Auto besser zurecht

Ob er auch im kommenden Jahr im Cockpit wird bleiben dürfen, hängt nun auch von seinen Leistungen in der laufenden Saison ab. Zumindest mit dem hoch eingeschätzten Heidfeld konnte der Weltmeister des Jahres 1997 gut mithalten und den Mönchengladbacher einige Male schlagen: "Das macht mein Leben einfacher - mit den Medien genauso wie im Team. Es nimmt gewissen Stress weg, und so kann ich mich auf den Job konzentrieren", berichtet Villeneuve über die Bedeutung des Duells mit dem Teamkollegen.

"Dieses Jahr passt das Auto besser zu mir." Jacques Villeneuve

Überhaupt konnte der Kanadier sich seit dem vergangenen Jahr deutlich steigern: "Letztes Jahr war es wirklich schlimm, weil ich mich nicht an das Auto anpassen konnte. Dieses Jahr passt das Auto besser zu mir. Ich komme ans Limit und kann auch an der Abstimmung des Autos leichter basteln", erklärt er die Gründe für seinen Aufschwung. "Das Auto fühlt sich natürlicher an", fährt Villeneuve fort. Er könne nun endlich wieder das Maximum aus seinem Paket herausholen und bessere Ergebnisse erzielen, da sich sein Bolide nun anfühlt, "als ob er ein Teil meines Körpers wäre".

Weitere Triumphe sind das Ziel

Angesichts dessen hat er es sich zum Ziel gesetzt, "noch mehr zu gewinnen". Ob einzelne Rennen oder sogar Titel, ist ihm dabei egal: "Ich habe einfach das Gefühl, dass ich noch nicht genug gewonnen habe." Villeneuve gelang bei seinem Einstieg in die Formel 1 1996 ein Traumstart. In seinem ersten Jahr in der Königsklasse des Motorsports wurde er als Neuling auf Anhieb Zweiter im Endklassement, in der darauf folgenden Saison sicherte er sich den Titel.

"Ich habe einfach das Gefühl, dass ich noch nicht genug gewonnen habe." Jacques Villeneuve

Nun freut sich der Kanadier jedoch zunächst auf die Hatz durch die Straßenschluchten beim prestigeträchtigen Grand Prix von Monaco: "Das ist wie eine optische Täuschung, eine irre visuelle Erfahrung. Denn normalerweise fährt man durch diese Straßen zum Einkaufen oder zum Abendessen. Wenn man dann ins Formel-1-Auto steigt, wird alles durch die Geschwindigkeit viel kleiner als im normalen Auto." Wie vielen seiner Kollegen bereitet dem Kanadier dabei jedoch das Qualifying Kopfzerbrechen, wenn innerhalb von nur 15 Minuten alle Piloten um gute Zeiten ringen werden: "Das wird die Hölle. Ich hoffe, dass da nichts passiert."