• 25.05.2006 16:30

BMW Sauber F1 Team durch Elektronik eingebremst

Weil es am dritten Auto nach einem Elektronikproblem zu einem Leitplankenkontakt gekommen war, ließ BMW auch die beiden anderen Autos an der Box

(Motorsport-Total.com) - Die Piloten des BMW Sauber F1 Teams zeigten sich nach dem esten Trainingstag zum Großen Preis von Monaco zwar mit der Balance ihrer BMW Sauber F1.06 zufrieden, konnten das vorgesehene Trainingsprogramm aber nicht komplettieren. Das Team wollte erst einen Elektronikdefekt analysieren, der dazu geführt hatte, dass Test- und Ersatzfahrer Robert Kubica im 2. Freien Training an die Leitplanken der Rascasse-Kurve anschlug.

Titel-Bild zur News: Jacques Villeneuve

Jacques Villeneuve hatte teamintern im 2. Freien Training die Nase vorn

Jacques Villeneuve hatte nach 13 gefahrenen Runden mit 1,967 Sekunden Rückstand auf dem 20. Rang liegend die Nase im teaminternen Duell vor Nick Heidfeld, der nach 10 Runden mit 2,350 Sekunden Rückstand auf dem 22. Rang zu finden war. Pechvogel Robert Kubica fehlten nach 12 Runden auf dem 26. Platz 3,366 Sekunden.#w1#

Jacques Villeneuve: "Das Auto hat einen guten Eindruck gemacht, es sollte hier wettbewerbsfähig sein. Aber nach dem Problem, das Robert hatte, mussten wir vorzeitig aufhören. Deshalb wissen wir noch nicht wirklich, wo wir stehen. Wir haben noch einiges zu tun."

Nick Heidfeld: "Ich war mit der Balance des Autos insgesamt sehr zufrieden. Es ist schade, dass ich nur zehn Runden fahren konnte. Gerade hier ist es wichtig, im Training viel zu fahren. Aber wir haben heute doch einiges an Daten gesammelt und auch ein paar Starts probiert."

Robert Kubica: "Ich bin ein Fan von Stadtkursen, es war eine tolle Erfahrung, hier erstmals mit einem Formel-1-Auto zu fahren. Ich denke, meine Rundenzeiten waren von Anfang an okay. Leider konnten wir weder im ersten noch im zweiten Training unser komplettes Programm abarbeiten. Es gab bei den Long-Runs Unterbrechungen durch rote Flaggen. Dann bin ich wegen des Elektronikproblems an der Leitplanke gelandet. Damit war das Training für uns gelaufen."

Mario Theissen, BMW Motorsport Direktor: "Der Dreher von Robert war nicht auf einen Fahrfehler, sondern auf ein Elektronikproblem zurückzuführen - ebenso wie sein Stopp im ersten Training. Wir sind derzeit dabei, die Ursache zu analysieren und haben deshalb die Autos sicherheitshalber in der Box gelassen. Wir konnten aus diesem Grund nicht das gesamte Programm absolvieren, haben aber dennoch genügend Daten gesammelt, um die Reifenauswahl treffen zu können."

Willy Rampf, Technischer Direktor Chassis: "Wir haben die Abstimmung basierend auf den beim Test in Paul Ricard gesammelten Daten vorgenommen. Die Fahrer waren mit den Fortschritten, die wir hier gemacht haben, sehr zufrieden. Hier ist es wichtig, ein sehr lenkpräzises Fahrzeug zu haben, weil die Strecke keinen Fehler erlaubt. Leider konnten wir das vorgesehene Programm wegen eines Elektronikproblems nicht komplett abarbeiten. Doch wir sind zuversichtlich, ausreichend Daten gesammelt zu haben."